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Wenn es Liebe schneit

Erschienen am 23.10.2020
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783966989619
Sprache: Deutsch
Umfang: 308 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 19 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Ein bezaubernder Liebesroman aus dem verschneiten Kanada. Sie waren jung, verliebt, das Traumpaar schlechthin - bis er spurlos verschwand. Dreizehn Jahre später ist er plötzlich wieder da aber er ist nicht allein. Liam Cranford ist zu allem bereit, um das Versprechen einzulösen, das er seinem Freund gegeben hat. Hals über Kopf verlässt er mit der kleinen Maisie Labrador City. Sein Weg durch das winterliche Kanada führt ihn auf die Insel Neufundland, die er vor vielen Jahren verlassen hat. Scarlett Winter traut ihren Augen nicht, als sie den Mann erkennt, der mit einem verletzten Mädchen in ihre Praxis stürmt. Unter anderen Umständen würde sie Liam sofort wegschicken - aber sie lebt für ihren Beruf. Schon während sie Maisie verarztet, erobert die Kleine ihr Herz im Sturm. Oder rast es wegen Liam so aufgeregt in ihrer Brust, den sie trotz allem nie vergessen hat? WARNUNG: Taschentuchalarm! Bezauberndes Happy End garantiert.

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Hersteller:
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DE 83377 Vachendorf

Autorenportrait

Lisa Torberg ist das typische Resultat der Beziehung zweier Menschen verschiedener Kulturen: polyglott und nirgends wirklich daheim. Oder eben überall. Die Autorin lebt teils in ihrer italienischen Heimat, teils in London, der Heimatstadt ihrer Mutter. Sie vertritt die These der ungeschminkten Wahrheit, liebt das Leben an der frischen Luft, die Berge, das Meer. Allerdings nur im Winter oder wenn sie an Bord eines Segelschiffs ist, und nicht, wenn sie wie eine Sardine am Strand liegen muss. Lisa Torberg lebt und schreibt nach der Devise: Die Liebe ist das einzige Spiel, bei dem es zwei Verlierer geben kann. Oder zwei Gewinner. Unter dem Pseudonym Monica Bellini schreibt sie prickelnde, sinnliche Liebesromane.

Leseprobe

EXTRAKT: »Daddy?« Dieses eine von einem leisen Schniefen gefolgte Wort lässt ihre Stimmung umschlagen. Daddy! Dieses Wort ist es, was so gar nicht passt und zugleich erklärt, warum er es dreizehn Jahre abzüglich mehr oder weniger zwei Wochen nicht der Mühe wert gefunden hat, sie zu kontaktieren. Ihr zu erklären, warum er damals tagelang ihre Nachrichten und Anrufe nicht beantwortet hat und spurlos aus Mount Pearl verschwunden ist, was sie aber erst ein paar Tage später bemerkte, als sie sich endlich zum Haus der Cranfords traute. Er hat sie einfach aus seiner Erinnerung gelöscht und eine andere geheiratet, obwohl sie doch füreinander bestimmt waren. Niemand hat das angezweifelt, und alle haben gedacht, dass sie beide. »Wie alt ist deine Tochter?« Liam runzelt die Stirn und kneift dabei seine Augen ein wenig zusammen, was ein feines Netz an kleinen Fältchen an seinen Augenwinkeln zum Vorschein brachte. O mein Gott! Warum ist er nicht dick geworden, mit Doppelkinn und zurückweichendem Haaransatz oder gleich einer Glatze auf dem Oberkopf? Stattdessen. »Sie ist nicht.« »Ich bin fünf. Zu Weihnachten werde ich sechs.« Die Kleine unterbricht ihren Vater schniefend und hebt die rechte Hand ein wenig hoch. Das ist ein Zeichen. Nicht nur, weil sie Ärztin ist und hier jemand ihre Hilfe braucht, sondern weil es besser ist, all die sinnlosen Gedanken zu beenden, die ohnehin nirgendwohin führen. Er ist verheiratet und hat eine Tochter. Punktum, aus, Ende. Scarlett geht die wenigen Schritte zur Liege, wobei ihr Unterbewusstsein ihr zuflüstert, dass sie ihm dabei ausweichen muss, um jede Berührung zu vermeiden. »Was ist denn passiert, Kleines?« »Die Tür ist zugefallen und ich heiße Maisie, nicht Kleines.« »Honey«, erklingt Liams Stimme schräg hinter ihr. Scarlett zuckt zusammen. Er ist komplett verrückt! Wie kann er sie nur vor seiner Tochter mit dem Kosenamen ansprechen, den er ihr bei ihrem ersten Kuss. »Ich nenne sie Honey wegen ihrer Haarfarbe.« Seine Erklärung kommt leicht verzögert und mit kratzigem Tonfall. Scarlett schluckt. Das ist total absurd! Er nennt die Kleine Honey, obwohl das doch sein Name für sie war, weil sie honigfarbene Haare hat. Maisies hingegen sind. »Deine Haare haben die Farbe von Weizen.« Sie betont das letzte Wort und streckt beide Hände aus. Eine legt sie mit der Handfläche nach oben stützend unter Maisies, mit der anderen tastet sie die geschwollenen Finger ab, von denen sich auf den mittleren drei beim zweiten Fingerglied ein dunkler Streifen abzeichnet. »Ich kann sie ja nicht Wheaty nennen«, murmelt Liam viel zu nah. Sie reagiert harsch. »Kannst du bitte einen Schritt zur Seite gehen? Ich kann mich sonst nicht konzentrieren.« Er gibt einen Grunzlaut von sich, wie immer, wenn er sich ein Lachen verbeißen will. Prompt spürt Scarlett die flammende Röte, die ihre Wangen überzieht. Sie beißt die Zähne zusammen, greift vorsichtig nach der Spitze von Maisies Zeigefinger und dreht ihn behutsam. »Tut das weh?« Ein Kopfschütteln ist die Antwort. Gott, die Kleine ist bezaubernd, was nicht nur an der Kombination der hellen Locken mit den haselnussbraunen Augen liegt, die riesig sind und aus denen sie vertrauensvoll zu ihr aufsieht. Sie scheint alles von ihrer Mutter abbekommen zu haben, was die Mendelsche Vererbungslehre Lügen straft, denn Liams Haare sind fast noch schwärzer als früher und auch seine Augen scheinen dunkler zu sein. Zumindest hat sie bei dem einen Blick nur stürmendes Grau gesehen und keine Spur von dem blauen Schimmer, der sich immer zeigte, wenn er sie zärtlich.