Beschreibung
Im Jahr 1947 schlug ein Schweizer Verleger Colette vor, ihr regelmäßig einen Strauß Blumen zu schicken. Im Gegenzug sollte Colette ein "Porträt" der einen oder anderen Blume anfertigen. Das Resultat ist eine kleine Sammlung, die 1948 unter dem Titel Pour un herbier, für das Herbarium, bei Mermod in Lausanne erschien. Colette widmet sich jeder Blume mit gleicher Hingabe. Sie sind nahe Verwandte, die all ihre Aufmerksamkeit und Liebe erfordern. So beweint sie die trockenen Augen der Anemone, kritisiert die selbstzufriedenen Stiefmütterchen, beschreibt den Verfall der Kamelie und beschwert sich über die Narzissen, die nie gelernt hätten, sich richtig anzuziehen. Ein Lob des Unperfekten! Lange Zeit vergriffen, erscheint dieser literarische Schatz in besonderer Aufmachung als blue note mit vierfarbigen Illustrationen.
Autorenportrait
Colette Sidonie-Gabrielle wurde 1873 in Saint-Sauveur-en-Puisaye geboren. Nach der Scheidung von ihrem ersten Mann 1906 führte sie in Paris ein aufregendes Leben als Chansonette und Tänzerin. Mit ihren "Claudine"-Romanen wurde sie schließlich als Schriftstellerin berühmt. Colette starb 1954 in Paris. In der edition ebersbach ist von Colette bereits Ab sofort Rue de Seine, Vom Glück und Unglück des Umziehens erschienen.