Beschreibung
Unabhängig davon, dass die westlichen Länder von den unbestrittenen technischen und ökonomischen Vorteilen der Globalisierung Gebrauch machen, haftet dem Phänomen das Odium unvorhersehbarer Gefahren und Katastrophen an. Um das Geschehen fundierter verstehen zu können, stellt Heinrich Leopold in seiner Untersuchung über das Verhältnis von Globalisierung und integralem Denken eine Verbindung zwischen dem geistigen Strukturmodell Jean Gebsers und aktuellen Schauplätzen der Globalisierung dar. In der Philosophie Jean Gebsers wird der Nachweis erbracht, dass eine neue, von ihm als integral bezeichnete Bewusstseinsstruktur im Entstehen ist. Diese Betrachtungsweise ermöglicht es Heinrich Leopold relevante, umfassende Analysen der Globalisierung ebenso wie die Auffassungen von Befürwortern und Gegnern in ihrer Bedeutung, aber auch in ihren Defiziten zu würdigen. Gemäß Gebsers Verständnis von Integration spürt die Untersuchung Leopolds neue Ansätze in den sich abzeichnenden Entwicklungen auf und bestimmt diese an ausgewählten Beispielen. Kants Ideal des ewigen Friedens, die von Aurobindo vertretene Idee einer geeinten Menschheit und Gebsers Begriff des "Integrats" werden in ihrer Bedeutung für denkbare Lösungen und neue Gesichtspunkte in der Globalisierungsdiskussion kritisch beleuchtet.
Autorenportrait
Heinrich Leopold, in Wien geboren (1937 - 2005) studierte Rechts- und Staatswissenschaften, Philosophie und Geschichte. Er war Wirtschaftsmanager und im Auftrag der Wiener Wirtschaftskammer im Außenhandel tätig. Als Literat veröffentlichte er Prosastücke, Essays und Gedichte. Seine kulturphilosophischen Abeiten umfassen u.a. eine Untersuchung über Paradoxon, Witz und Ironie bei Alfred Polgar.