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Frauen nach der Paarungszeit

eBook - Warum wir jetzt viel wollen und Männer so wenig bieten -

Erschienen am 29.11.2010, 1. Auflage 2010
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783641040499
Sprache: Deutsch
Umfang: 288 S., 0.62 MB
E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen

Beschreibung

Zwei Dinge stehen der Partnersuche ab 50 im Wege: erstens die Frauen zweitens die Männer

Alleinlebende Frauen ab fünfzig sind selbstbewusst, krisenerprobt, klug und anspruchsvoll. Doch wenns um Männer geht, sind sie Prinzessinnen, die gefunden und erobert werden möchten. Aber von wem? Von dem glatzköpfigen Kettenraucher, dem verschuldeten Unternehmer, dem verheirateten Abenteurer auf Abwegen? BRIGITTE-Autorin Vera Sandberg zeigt, dass der Mann als Vollkasko für die zweite Lebensphase ausgedient hat, weil Frauen das meiste längst allein besser hinkriegen

Frauen sind mit den Jahren klüger, entspannter, selbstsicherer geworden aber bei der Partnersuche fallen sie zurück in alte Muster. Der Mann soll Wunden heilen, auf Händen tragen, Wünsche von den Lippen ablesen. Die Erwartungen sind hoch. Wer sich jetzt noch mal bindet, will keine faulen Kompromisse mehr. Aber die Männer auf der freien Wildbahn haben auch ihre Probleme, können und wollen die Rolle des Prinzen auf dem weißen Pferd nicht mehr spielen. Liebe in der Lebensmitte eine aussterbende Kunst? Nein, sagt BRIGITTE-Autorin Vera Sandberg, aber die Kunst besteht darin, unabhängig zu bleiben und die Partnersuche mit Humor und Gelassenheit anzugehen. Wie das geht und wie Frauen neue, aufregende Wege beschreiten können, zeigt sie in diesem Buch.

Ein amüsantes und aufschlussreiches Buch über die neue Rolle der Frau und die Fallstricke der Partnersuche. Mit Tipps und Tricks: Wie entlarve ich Nieten, und wer könnte mein Leben bereichern?

Autorenportrait

Vera Sandberg, geboren 1952 in Berlin, absolvierte ihr Journalistik-Studium in Leipzig und war 12 Jahre lang Redakteurin einer Tageszeitung in Ost-Berlin. Im Juni 1989 wurde ihr die Ausreise bewilligt, seit 1990 ist sie Autorin bei BRIGITTE und hat mehrere Bücher geschrieben, zuletzt "Krebs. Und alles ist anders". Vera Sandberg ist Mutter von zwei inzwischen erwachsenen Kindern und lebt seit 2000 bei Berlin.

Leseprobe

Über fünfzig - und ganz Frau
Die Paarungszeit ist vorbei - die Fortpflanzung ist abgeschlossen, die Mutterfunktion ist umgestellt von Gebären und Versorgen auf gegenseitige Liebe und Achtung, das Großmutterglück ist eventuell im Anmarsch. Was jetzt? Was für Frauen werden wir?
Ist die Weiblichkeit auf dem Rückzug, wenn die Wechseljahre im Anmarsch sind? Bleiben Erotik und Sinnlichkeit auf der Strecke, wenn der Körper allmählich seine Form verändert? Werden Liebe und Sex unwichtiger, wenn Männer nicht mehr Schlange stehen?
Im Gegenteil. Jetzt haben Frauen Zeit und Muße für ein Frauenleben aus dem Vollen. Auch ohne knackig-straffen Körper mit Idealmaßen. Was Frauen jetzt brauchen, ist das Gefühl, ganz Frau zu sein. Die Mär von der Tarnkappe, die Frauen dieses Alters unsichtbar macht, ist von gestern. Immer mehr Frauen ab fünfzig sind fit, körperbewusst, sexy und anspruchsvoll. Sie verändern das öffentliche Image der sogenannten älteren Frau.
Keine muss sich heute mehr voreilig als Auslaufmodell mit drohender Arthrose verstehen. Keine sollte vorzeitig im geschlechtslosen Einheitsbeige der Seniorenwandergruppe abtauchen.
Die bekannten Altersgrenzen werden derzeit durch Frauen frisch aufgemischt. Auch Siebzigjährige sind noch schön und stark, wenn sie Glück haben, genug Bestätigung bekommen, aktiv leben, erfolgreich berufstätig sind.
Frauen in der Mitte des Lebens leben heute ganz anders als ihre Vorgängerinnen. Weil sie gesünder und fitter sind, weil sie besser gelernt haben, was ihnen guttut, weil sie eigenständig geworden sind, weil sie ihre Kraft kennen, weil sie nach der Emanzipation die neue Weiblichkeit wiederentdecken.
Ohne Mann - und keine Endzeitstimmung
Als ich die Idee hatte, das weibliche Befinden nach der Paarungszeit zu erkunden, war ich gerade sehr fröhlich. Verliebt, zufrieden mit mir. Gesund und munter. In gleichmäßiger, wohltuender Bewegung. Es war Sommer, und ich dachte: Leute, macht euch nicht heiß, fünfzig oder sechzig sein ist heute wie vierzig! Es ist noch (fast) alles drin für uns. Bleibt schlank und neugierig, dann klappt's auch mit der Liebe. So in der Art. Das war bisher mein überwiegendes Gefühl beim Alterwerden. Auch weil ich die geborene Optimistin bin und nicht gewillt, das zu ändern - in dem Alter!
Nun sitze ich hier, draußen wird es Winter, Nieselregen mit einzelnen, unentschiedenen Schneeflocken dazwischen, die Wolken hängen gelblich und tief über blätterloser Landschaft. Und ich bin gerade gar nicht richtig fröhlich.
Der Mann der letzten drei Jahre ist weg. Meine Güte, denkt es in mir, hört das denn niemals auf? Anspruchsdenken mischt sich mit einem Schuss Endzeitstimmung.
Einen Anspruch auf Glück hatten wir nie, das weiß ich, auch nicht mit achtzehn. Dennoch hat er uns begleitet, ist mit uns älter geworden, aber nicht geringer.
Jetzt interessiert mich: Wie gehen wir Frauen ab fünfzig eigentlich mit dem Gefühl um, dass wir nicht mehr jung sind und noch nicht alt? Ich beobachte: Viele von uns eint die Überzeugung, insgesamt besser geworden zu sein. Die Jahre haben sich gelohnt.
Wir haben etwas geleistet, viel erreicht. Dabei wird man nun mal nicht dümmer, sondern stärker.
Aber uns verbindet zugleich die Sorge, langsam an Attraktivität zu verlieren. Wohin geht es optisch mit uns, wie kommen wir der Sache mit dem Bindegewebe und der Schwerkraft bei? Vor allem: Welche Rolle spielt das jetzt? Ist Schönheit bald kein Thema mehr? Und was ist, wenn wir uns einen neuen Partner wünschen? Müssen wir da im Seniorenheim fischen gehen?
Gefühlssachen. Heute erleben wir sie so. Morgen sehen sie anders aus.
Eine merkwürdige Zwischenzeit, die wir gerade durchwandern. Es gibt ein Nicht-Mehr und ein Noch-Nicht.
Manche Veränderungen, besonders die sichtbaren, haben etwas Bedrohliches. Aber auch die Begrenztheit von Zeit macht Panik: Alles schaffen wir nicht mehr. Und dann denk
Aber es gibt eben auch diese Wehmut: Ach, wie sich alles ändert. Die Zeit wird so schnell. Wir können nicht mehr alles anziehen. Kein Kind mehr kriegen. Die Schwerkraft zerrt am Gesicht und am Gesäß. Die Ehe wird alt, uralt, fast schon scheintot vielleicht, oder sie ist bereits weg. Durch. Und wir sind auf dem Partnermarkt - und natürlich weit und breit kein halbwegs anständiges Angebot. Allein bleiben und älter werden - klingt wie Krebs und Herzinfarkt zugleich. Dabei könnten wir wahrscheinlich besser allein klarkommen als damals, da wir noch den Vater zu unseren künftigen Kindern suchten.
Jetzt kommen uns aber die Geschichten von der unsichtbaren Frau in die Quere, die wir angeblich ab vierzig, allerspätestens mit fünfzig werden: übersehen, beiseitegeschoben, überflüssig - vor allem in der Männerwelt. Und es ist eben eine Männerwelt, immer noch, in der wir leben. Emanzipation, ja, wir haben sie für uns durchgeboxt. War wirklich lustig, die BHs zu verbrennen. Die Unis zu stürmen, den alten Herren, die an der Macht waren, lange Nasen zu drehen.
Aber nun haben wir auch all die Nachteile der selbst eroberten Eigenständigkeit. Sind nicht unbedingt abgesichert und versorgt, stehen auf eigenen Beinen - und wenn die wackelig werden, wackelt es bedrohlicher als einst, da man Omi nicht einfach hängen ließ. Als sie aber auch mit einem Altenteil unterm Dach der Kinder vorliebnahm und abends Strümpfe strickte. Wir dagegen, wenn wir noch was wollen, müssen uns weiter mühen, stehen weiter in der Konkurrenz mit anderen und sind vor allem unseren eigenen, gnadenlos kritischen Augen ausgesetzt.
Wir, stolze Solitäre aus wilderen Zeiten, werden nun älter. Gelernt haben wir das nicht.
Liebe als Gegengift
Älterwerden ist ja kein Verdienst. Und es ist auch keine Schande. Es ist. Punkt. Jeder hat es. Jeder muss es. Vom ersten Atemzug an.
Nur wir - wohlstandserzogen, schönheitsfixiert, jugendlich- keitsorientiert - machen eine höchst komplizierte Angelegenheit daraus. Eine Art Lebenskunst. Nie wurde Älterwerden so misstrauisch und sensibel beobachtet wie heute. Nie war es ein derartiges Problem.
Da es aber nun so ist, wie es ist, muss jede von uns sich mehr oder weniger stellen. Wir werden älter. Und wir müssen entscheiden, wie wir es werden. Es gibt unzählige Möglichkeiten: Von der totalen Ignoranz bis zur elenden Larmoyanz ist alles drin. Im besten Falle tragen wir es mit Humor und einer gewissen oberflächlichen Leichtigkeit. Über Falten, Fett & Co. lachen, sie mit geeigneten Maßnahmen einigermaßen im Zaum halten - und ungeniert weiterleben. Eine bewährte Methode. Sich nicht verrückt zu machen gehört dazu - und trotzdem besser auf sich zu achten. Denn die Veränderungen, die Körper und Seele jetzt durchmachen, warten auf Antwort. Keine kann den Zahn der Zeit aufhalten. Aber das Beste draus machen, das kann jede.
Jeden Tag gelingt es anders. Als ich fünfzig wurde, habe ich mich prompt in einen zwölf Jahre jüngeren Mann verliebt. Wahrscheinlich unbewusst mein Gegengift für dieses Datum. Es war an der Ostsee, es war Sommer. Wir waren wenig bekleidet und braun gebrannt. Ein Sommermärchen, wie ich es mit siebzehn nie erlebt hatte.
Derweil ich an der Ostsee herumtollte, wurde meine beste Freundin nach über fünfundzwanzig Jahren Ehe von ihrem Mann verlassen. Sie fragte sich in langen Nächten: warum? Sie zog Bilanz, sah einen Trümmerhaufen. Mehrere Jahre harte Aufräum- arbeit lagen vor ihr. So ist das, wenn man mit fünfzig sein halbes Leben verliert.
Ich hatte mich in meinen Trümmern längst kreativ eingerichtet. Meine erste Scheidung lag lange zurück, die zweite auch. Und ein Provisorium jagte das nächste. Ich hatte es immer als Makel empfunden, mein Lebensmosaik. Jetzt dämmerte mir, dass mir einiges erspart geblieben war.
Unser gefühltes Alter klaffte eine Zeit lang auseinander. Inzwischen ticken wir wieder ähnlich. Meine Amour ist vergessen, ihre Trennung verschmerzt. Wechselnde Phasen mit und

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