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Eine Frage der Schuld

Anläßlich der 'Kreutzersonate' von Lew Tolstoi - Roman

Erschienen am 03.05.2010
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783442741090
Sprache: Deutsch
Umfang: 317 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 18.7 x 11.8 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Eine kleine Sensation: Sofia Tolstajas Antwort auf die skandalöse "Kreutzersonate" ihres welberühmten Ehemannes Tödliche Eifersucht, Wollust, Wahnsinn - alles bloß die Schuld der Frauen, dessen ist sich der chauvinistische Held in Tolstois Erzählung "Die Kreutzersonate" sicher. Wer ist aber wirklich dafür verantwortlich, wenn Männer an Frauen verzweifeln und Frauen an Männern? Ist es eine Frage der Schuld oder nicht vielleicht eine von hohlen Konventionen? Die Antwort gab Sofja Tolstaja, Tolstois Frau: mit einem kleinen Roman, der psychologisch ebenso überzeugt wie literarisch.

Autorenportrait

Sofja Andrejewna Tolstaja (1844-1919) wuchs in Moskau als Tochter eines Arztes auf. Sie legte den höchsten Bildungsabschluss ab, der ihr möglich war, als den Frauen in Russland das Universitätsstudium noch nicht gestattet war - das Hauslehrerinnenexamen. Im Alter von achtzehn Jahren heiratete sie den wesentlich älteren, bereits bekannten Schriftsteller Lew Tolstoi. Vor ihrer Hochzeit hatte sie selbst geschrieben, nun aber gab sie alle eigenen literarischen Ambitionen auf und widmete sich ganz der Kunst ihres Mannes. Unermüdlich übertrug sie die oftmals fast unentzifferbaren, mit unzähligen Korrekturen übersäten Manuskripte Tolstois in Reinschrift. Den größten Teil ihres Ehelebens verbrachten die Tolstois auf ihrem Landgut Jasnaja Poljana. Sie hatten dreizehn Kinder; fünf von ihnen starben jedoch, bevor sie das Schulalter erreichten. Sofja Tolstaja führte ihr Leben lang Tagebuch, aber erst spät begann sie wieder, literarische Texte zu verfassen. Ihren ersten Roman «Eine Frage der Schuld» schrieb sie 1893 als Antwort auf Tolstois «Kreutzersonate»; er wurde fünfundsiebzig Jahre nach ihrem Tod erstmals in Russland veröffentlicht. Ihr zweiter Roman «Lied ohne Worte», in dem sie den Tod ihres jüngsten Sohnes verarbeitet, entstand 1897-1900 und ist in Russland bis heute nicht veröffentlicht worden.

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