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Logiken der Welten

Das Sein und das Ereignis 2, TransPositionen

Erschienen am 12.02.2010
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783037340233
Sprache: Deutsch
Umfang: 640 S.
Format (T/L/B): 4.5 x 21 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Rund fünfzehn Jahre arbeitete Alain Badiou an 'Logiken der Welten', der Fortsetzung seines großen Werks 'Das Sein und das Ereignis' (erschienen 1988, bei diaphanes 2005). Was aber heißt Fortsetzung? 1988 bestand das ontologische Anliegen darin, gestützt auf die Mathematik nachzuweisen, dass das Sein, als solches gedacht, nur indifferente Mannigfaltigkeit ist. Es stellt sich dann das folgende Problem: Wie ist vor dem Hintergrund dieser Indifferenz zu verstehen, dass es Wahrheiten nicht nur gibt, sondern dass sie auch in bestimmten Welten erscheinen? Was ist der sichtbare oder objektive Körper einer Wahrheit? Aus der Ontologie lässt es sich nicht ableiten. Konstruiert werden muss vielmehr eine Logik des Erscheinens, eine Phänomenologie. Eben darauf zielt das vorliegende Buch: auf eine 'Große Logik', die, indem sie von der Ordnung der Welten Rechenschaft gibt, das Denken der Wahrheiten als Ausnahmen von dieser Ordnung autorisiert. Der gegenwärtige Materialismus meint, dass es nur Körper und Sprachen gibt. Die materialistische Dialektik, die hier bis ins kleinste Detail ausgearbeitet wird, behauptet dagegen: Ja, es gibt nur Körper und Sprachen, außer dass es Wahrheiten gibt. Nur im Zeichen dieses 'außer dass' ist noch ein Leben möglich, das nicht unwürdig wäre. Ein Leben, in dem sich das demokratische Individuum in jene Überschreitung seiner eigenen Existenz inkorporiert, die man Subjekt nennt.

Autorenportrait

Alain Badiou ist Philosoph, Mathematiker, Dramatiker und Romancier. Seine politischen Aktivitäten drücken sich in der von ihm mitbegründeten »Organisation politique« aus. Er lehrte Philosophie an der Universität Paris VIII-Vincennes, der École normale supérieure und dem Collège international de philosophie.

Leseprobe

Rund fünfzehn Jahre arbeitete Alain Badiou an "Logiken der Welten", der Fortsetzung seines großen Werks "Das Sein und das Ereignis" (erschienen 1988, bei diaphanes 2005). Was aber heißt Fortsetzung? 1988 bestand das ontologische Anliegen darin, gestützt auf die Mathematik nachzuweisen, dass das Sein, als solches gedacht, nur indifferente Mannigfaltigkeit ist. Es stellt sich dann das folgende Problem: Wie ist vor dem Hintergrund dieser Indifferenz zu verstehen, dass es Wahrheiten nicht nur gibt, sondern dass sie auch in bestimmten Welten erscheinen? Was ist der sichtbare oder objektive Körper einer Wahrheit? Aus der Ontologie lässt es sich nicht ableiten. Konstruiert werden muss vielmehr eine Logik des Erscheinens, eine Phänomenologie. Eben darauf zielt das vorliegende Buch: auf eine "Große Logik", die, indem sie von der Ordnung der Welten Rechenschaft gibt, das Denken der Wahrheiten als Ausnahmen von dieser Ordnung autorisiert. Der gegenwärtige Materialismus meint, dass es nur Körper und Sprachen gibt. Die materialistische Dialektik, die hier bis ins kleinste Detail ausgearbeitet wird, behauptet dagegen: Ja, es gibt nur Körper und Sprachen, außer dass es Wahrheiten gibt. Nur im Zeichen dieses "außer dass" ist noch ein Leben möglich, das nicht unwürdig wäre. Ein Leben, in dem sich das demokratische Individuum in jene Überschreitung seiner eigenen Existenz inkorporiert, die man Subjekt nennt."Ein Tier auf die Wand einer Grotte zu malen, heißt, der Grotte zu entkommen, um sich zum Licht der Idee zu erheben - wie im platonischen Mythos, aber umgekehrt. Das ist es, was Platon nicht zu sehen vorgibt: das Bild ist hier das Gegenteil des Schattens. Es bezeugt die Idee in der variierten Invarianz ihres pikturalen Zeichens. Es ist keineswegs der Abstieg der Idee ins Sinnliche, sondern die sinnliche Schöpfung der Idee. 'Das ist ein Pferd', sagt der Meister der Grotte von Chauvet. Und weil er es in Abwesenheit jeder Sichtbarkeit eines lebendigen Pferdes sagt, bewahrheitet er das Pferd als das, was ewig für das Denken existiert.""Die Philosophie arbeitet ihrem Wesen nach an den Mitteln,'Ja!' zu sagen zu Gedanken, die zuvor unbekannt waren und zögern, die Wahrheiten, die sie sind, zu werden." Leseprobe

Inhalt

Rund fünfzehn Jahre arbeitete Alain Badiou an "Logiken der Welten", der Fortsetzung seines großen Werks "Das Sein und das Ereignis" (erschienen 1988, bei diaphanes 2005). Was aber heißt Fortsetzung? 1988 bestand das ontologische Anliegen darin, gestützt auf die Mathematik nachzuweisen, dass das Sein, als solches gedacht, nur indifferente Mannigfaltigkeit ist. Es stellt sich dann das folgende Problem: Wie ist vor dem Hintergrund dieser Indifferenz zu verstehen, dass es Wahrheiten nicht nur gibt, sondern dass sie auch in bestimmten Welten erscheinen? Was ist der sichtbare oder objektive Körper einer Wahrheit? Aus der Ontologie lässt es sich nicht ableiten. Konstruiert werden muss vielmehr eine Logik des Erscheinens, eine Phänomenologie. Eben darauf zielt das vorliegende Buch: auf eine "Große Logik", die, indem sie von der Ordnung der Welten Rechenschaft gibt, das Denken der Wahrheiten als Ausnahmen von dieser Ordnung autorisiert. Der gegenwärtige Materialismus meint, dass es nur Körper und Sprachen gibt. Die materialistische Dialektik, die hier bis ins kleinste Detail ausgearbeitet wird, behauptet dagegen: Ja, es gibt nur Körper und Sprachen, außer dass es Wahrheiten gibt. Nur im Zeichen dieses "außer dass" ist noch ein Leben möglich, das nicht unwürdig wäre. Ein Leben, in dem sich das demokratische Individuum in jene Überschreitung seiner eigenen Existenz inkorporiert, die man Subjekt nennt.

Schlagzeile

Das zweite Opus magnum von Alain Badiou

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