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Politik des Urteils

TransPositionen

Erschienen am 15.03.2011, 1. Auflage 2011
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783037341476
Sprache: Deutsch
Umfang: 160 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 21.1 x 13.6 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Eine über Monate hinweg immer wieder aufgenommene Diskussion, eine Serie von Unterhaltungen, ein Sprachspiel: Jean-Loup Thébaud trifft 1977/1978 den um fünfundzwanzig Jahre älteren Jean-François Lyotard, der die 'Libidinöse Ökonomie' bereits veröffentlicht hat und gerade an seinem zweiten Hauptwerk 'Der Widerstreit' arbeitet. Thébauds Anliegen ist einfach: 'Lassen Sie uns reden! Ihre letzten Bücher verunmöglichen jede Diskussion, ja Kommunikation überhaupt - alles beruht auf libidinösen Ökonomien, die Bedingung der Gegenwart ist der regellose Dschungel, das soziale Gefüge ist zusammengebrochen. Ist Ihnen die Frage nach Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit überhaupt noch ein Anliegen?' Spielerisch, gewitzt und leidenschaftlich diskutieren Thébaud und Lyotard mehrere Tage lang über Wirkmacht und Zwingkraft der Sprache, über die Grenzen der Diskurse, über die Unmöglichkeit des Konsens und über die Frage nach einer zeitgemäßen Definition der Gerechtigkeit. Auch nach gut dreißig Jahren hat die Diskussion, die hier erstmals auf Deutsch und in einer Neuausgabe mit einem Vorwort Jean-Loup Thébauds vorgelegt wird, nichts von ihrer Aktualität eingebüßt.

Autorenportrait

Jean-François Lyotard war einer der wichtigsten französischen poststrukturalistischen Philosophen. Er wurde durch seine Schriften zur Theorie der Postmoderne und Subjektkritik bekannt. Lyotard war von 1954-1966 Mitglied in der Gruppe »Socialisme ou Barbarie« von Cornelius Castoriadis. Ab 1966 Professor für Philosophie an der Pariser Universität Paris-VIII (Vincennes, Saint-Denis) und anderen Hochschulen (Sorbonne, Nanterre, CNRS). 1971 wurde er zum Docteur ès lettres promoviert. Er gründete das Collège International de Philosophie in Paris und gehörte zu den Gründungsmitgliedern der European Graduate School.

Leseprobe

"Ich habe mir als Ausrede für mein Schreiben immer einen politischen Grund gesucht. Ich dachte immer, das könne nützlich sein." Leseprobe