Beschreibung
Nominiert für den Deutschen Buchpreis 2013Ein Berlin voller Lebensgeschichten und eine Autorin, die sich einfühlsam an die Seite ihrer Figuren stellt.Aus einem kaukasischen Städtchen über Leningrad bis nach Berlin führt das grandiose Roman-Debüt von Nellja Veremej, das seine geographischen und kulturellen Motive schon im Titel trägt. "Berlin liegt im Osten" heißt das Buch, in dem von den städtischen Enklaven russischer Migranten ebenso farbig erzählt wird wie von Provinzkindheiten in der ehemaligen Sowjetunion. Das Berlin dieses Romans, der rund um den Alexanderplatz spielt, hat seine Reservate der Einsamkeit und der Lebensfreude, und es wird durch die unnachahmliche Stimme einer Ich-Erzählerin lebendig, die den nur scheinbar unspektakulären Beruf einer Altenpflegerin ausübt. Durch sie hindurch wandern die Lebensgeschichten der Klienten und verbinden sich mit ihrer eigenen Biografie. Darin gibt es neben dem aberwitzigen, fast surrealen Osten auch ein Deutschland, in dem diese Frau endgültig anzukommen versucht. "Berlin liegt im Osten" lebt von der zarten Zuneigung der Autorin zu ihren Figuren, der Roman entwirft ein großes Panorama aus Geschichten und Geschichte, und er handelt vom Anfang allen Erzählens: von der Erinnerung.
Autorenportrait
Nellja Veremej, geboren 1963 in der Sowjetunion, lebt seit 1994 in Berlin.Studium an der Leningrader Universität (Russische Philologie). Publikationen in der Wochenzeitschrift "Freitag". Newcomer-Preis und Publikumspreis beim Literaturwettbewerb Wartholz 2010."Vor allem von der in der ehemaligen UdSSR geborenen, in Berlin lebenden Nellja Veremej wird man noch hören. Sie gewann mit ihrem exzellenten, sprachlich präzisen Text Wildgras über Herkunft, vorübergehende Ankunft und die Vergänglichkeit von Macht und Leben den mit 2000 Euro dotierten Newcomerpreis ebenso wie den gleich dotierten Publikumspreis." Stefan Gmünder / Der Standard (zum Literaturpreis Wartholz 2010)
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