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how to be happy: Ascheblüte

how to be happy 2

Erschienen am 27.09.2021
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783969668320
Sprache: Deutsch
Umfang: 440 S.
Format (T/L/B): 2.5 x 19 x 12 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

*Wir stehen mitten im prasselnden Regen, die Füße im Schlamm versunken, Herz an Herz, und wissen beide, dass ich alles andere als Hass für ihn empfinde.* Camille bekommt die Chance ihres Lebens: Schafft sie es, dem Bestsellerautor Ashton Parker ein neues Manuskript zu entlocken, ist ihr der feste Platz im Verlagsteam sicher. Schafft sie es nicht, muss sie einen anderen Weg finden, ihrer persönlichen Hölle zu entfliehen. Als sie jedoch den Kontakt zu Ash sucht, muss sie feststellen, dass der Autor nicht nur verdammt sexy ist, sondern auch störrisch wie ein Esel. Kurzerhand bucht Ash einen Flug nach Irland, um Camilles Verhandlungsversuchen zu entgehen, doch er hat die Rechnung ohne sie gemacht. Camille ist nämlich verzweifelt genug, ihm auf die andere Seite der Welt zu folgen. Und plötzlich hat er nicht nur mit seinen eigenen Dämonen zu kämpfen, sondern auch mit den Gefühlen für eine Frau, die tabu sein sollte. Immerhin ist sie nicht nur hartnäckig, sondern obendrein verheiratet Zwei verlorene Seelen auf der Suche nach der Bedeutung von Glück. Die NewAdultReihe im Überblick: Band 01 Liliennächte Band 02 Ascheblüte Band 03 Vergissmeinnicht Band 04 Winterrose Band 05 Veilchensturm Extra Glücksklee (nur erhältlich über die Website der Autorin) Jeder Liebesroman ist in sich abgeschlossen.

Autorenportrait

Kim Leopold wurde 1992 geboren und lebt derzeit mit ihrer Familie im schönen Münsterland. Schreiben und Reisen gehören zu ihren Hobbies, die sie gerne verbindet, in dem sie ihre Handlung an Orten spielen lässt, die sie schon besucht hat. Mit dem Schreiben hat sie schon früh begonnen, am liebsten schreibt sie Geschichten für junge Erwachsene. Wenn sie nicht gerade an ihrem nächsten Buch schreibt, füllt sie ihren Podcast Autor werden? - Autor sein! mit Inhalt, liest oder tobt sich auf Instagram kreativ aus - immer mit dabei: ein heißer Kaffee und ihr Kater Filou.

Leseprobe

Mit einem Seufzen schließe ich das leere Dokument und werfe einen Blick auf die Uhr. Eine Stunde ist vergangen, seit ich einen neuen Versuch gewagt habe. Dieser verdammte erste Satz macht mich fertig. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass ich keine Ahnung habe, worüber ich schreiben soll. Ich kann es einfach nicht. Dass Geschwisterliebe so gut eingeschlagen ist, muss ein Zufall gewesen sein. Oder es lag daran, dass ich diese Geschichte tatsächlich erlebt habe. Bevor ich mich versehe, öffne ich den Browser und finde mich auf Facebook wieder. Zwei Klicks und da ist sie: Lilian Jones. Sie hat ein neues Profilfoto. Das weiß ich so genau, weil sie gestern noch ein Foto mit ihrer Zwillingsschwester Rose in dem kleinen, rechteckigen Kästchen hatte. Aber ihr neues Foto raubt mir den Atem. Jamie hält sie im Arm, breit grinsend, seine Hand mit ihrer verschlungen zur Kamera gerichtet, damit auch wirklich niemandem der dicke Klunker an ihrer Hand entgeht. Ich klicke auf ihre Info und finde meinen Verdacht bestätigt: Sie haben sich tatsächlich verlobt. Jamie und Lily sind verlobt und ich sitze in Kanada in einem Zwei-Zimmer-Apartment, schaue jeden Tag auf ihre Facebook-Profile und in die New Yorker Klatschpresse, um zu sehen, wie es ihnen geht. Ich sitze hier, lasse mein Leben Tag für Tag verstreichen, während sie sich verloben und ihr Leben genießen. Wütend schließe ich meinen Laptop und stehe auf, um ans Fenster zu treten. Vor mir liegt Torontos Skyline. Es ist noch früh und für Spätsommer ist das Wetter wirklich schlecht, was mich wieder dazu bringt, all meine Entscheidungen in Frage zu stellen. Wenn ich bei ihnen geblieben wäre, wäre es dann heute anders? Hätte Lily seinen Antrag dann angenommen? Ich hasse mich dafür, dass ich eifersüchtig auf ihn bin. Jamie ist so lange mein bester Freund gewesen. Es war nicht geplant, dass ich Gefühle für seine Freundin entwickle. Immerhin habe ich vorher ihre Schwester geliebt. Gott, ich bin so ein Versager. Von einer plötzlichen Entschlusskraft befallen beschließe ich, dass ich heute zum letzten Mal auf ihre Profile geschaut habe. Die ganze Geschichte ist jetzt fast zwei Jahre her. Es wird Zeit, dass ich mein Leben wieder in den Griff bekomme und nicht mehr dem hinterhertrauere, was ich vielleicht hätte haben können. Ich nicke meinem Spiegelbild in der Scheibe zu, als wenn ich dadurch einen Vertrag mit mir selbst abgeschlossen hätte. In dem Moment klingelt mein Telefon. Genervt rolle ich mit den Augen und schaue aufs Display. Es ist schon wieder Melissa. Was versteht sie an dem kleinen Wörtchen Nein nicht? Ich zögere einen Moment, aber dann nehme ich den Anruf doch an. 'Parker', blaffe ich in den Hörer, damit sie merkt, wie unrecht mir ihr Anruf ist. Überrascht stelle ich jedoch fest, dass am Telefon nicht Melissa ist. 'Guten Morgen, Mr. Parker. Wie schön, dass ich Sie endlich erreiche.' Ihre Stimme klingt viel jünger als Melissas und hat einen leichten französischen Akzent. Sicher kommt sie aus dem französischsprachigen Teil Kanadas. Vielleicht ist sie eine neue Praktikantin. 'Mein Name ist Camille Dubois. Ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Melissa Grey krankgeschrieben ist und ich von nun an Ihre Betreuung übernehmen werde.' Sie zögert einen Moment. 'Ich würde mich freuen, wenn ich Sie in den kommenden Tagen zum Mittagessen einladen dürfte, damit wir uns kennenlernen können.' Ich lasse ihre Neuigkeiten einen Augenblick lang auf mich wirken. Meine Lektorin ist also krankgeschrieben. Dann kann sie mir ja endlich nicht mehr auf die Nerven gehen. Wenn diese Miss Dubois wirklich so jung ist, wie sie sich anhört, kann ich sie sicher ganz schnell abschrecken und dann habe ich endlich meine Ruhe. Ein zufriedenes Grinsen breitet sich auf meinen Lippen aus. 'Das wird nicht nötig sein, Miss', erkläre ich mit schroffer Stimme. 'Ich habe nicht vor, ein weiteres Buch zu schreiben. Sie können Ihre Energie also auf andere Autoren verwenden.' 'Aber ' 'Ich wünsche Ihnen ein schönes Leben', falle ich ihr ins Wort und lege auf, bevor sie noch mehr sagen kann. Dann zähle ich bis zehn und das Telefon klingelt erneut. So vorhersehbar. 'Miss Dubois', sage ich, als sie gerade ansetzen will, um mich mit einem weiteren Redeschwall zu übergießen. 'Ein Nein ist ein Nein. Das verstehen Sie doch sicher?' Sie grummelt etwas auf Französisch. 'Aber was ist mit Ihren Fans, Mr. Parker?', wirft sie schließlich ein. 'So viele Menschen auf der ganzen Welt warten gespannt auf Ihr neues Buch. Das muss Ihnen doch etwas bedeuten.' Natürlich bedeutet es mir etwas, aber ich werde den Teufel tun und das auch noch zugeben. Ich habe schon so viele Menschen enttäuscht, da werden die paar namenlosen Gesichter mehr oder weniger nicht viel ausmachen. In ein paar Monaten, wenn sich der Wirbel um Geschwisterliebe erst gelegt hat, wird sowieso keiner mehr an mich denken. 'Liegt es am Honorar?', fragt sie mit einem flehenden Unterton. 'Wir können Ihnen mehr bieten. Immerhin wäre es Ihr zweiter Roman. Nachdem der Erste ein Bestseller geworden ist, haben wir ganz andere Möglichkeiten.' 'Geld bedeutet mir nichts', erwidere ich, wütend darüber, dass sie so etwas überhaupt denkt. Geld hat mir noch nie viel bedeutet und dank meines ersten Romans und der Hinterlassenschaft meines Vaters habe ich nun mehr als genug davon. 'Bitte treffen Sie mich zum Mittagessen', sagt sie erschöpft. 'Ganz unverbindlich. Ich würde Sie einfach gerne kennenlernen.' Ihre Stimme lässt mich fast weich werden. Wie gerne ich plötzlich das Gesicht dazu kennenlernen würde, aber ich muss hart bleiben, sonst mache ich womöglich doch noch ein Versprechen, das ich nicht halten kann. Mein Blick gleitet zum Laptop, auf dem ich seit Monaten versuche, eine neue Geschichte zu schreiben. Irgendetwas Kreatives zustande zu bringen, aber es will einfach nicht funktionieren. Es ist, als wäre mein Kopf plötzlich vollkommen leer, sobald ich ein neues Dokument öffne. 'Es tut mir leid, Miss Dubois', sage ich leise. Ich schaue zu dem großen Bild über meinem Schreibtisch die Cliffs of Moher in Irland und wie von selbst bahnt sich eine Ausrede den Weg aus meinem Mund. 'Ich fahre bald in den Urlaub und habe keine Zeit für solche Sachen. Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Tag.' Dann lege ich auf und beschließe, ihre Anrufe nicht noch einmal zu beantworten. Doch das ist auch nicht notwendig, denn sie versucht es nicht nochmal. Offensichtlich hat sie nicht einmal das halbe Durchhaltevermögen von Melissa. Ganz sicher eine Praktikantin.

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