Beschreibung
Erstmals erscheint das zweite große Werk Maria Sibylla Merians (1647-1717) im modernen Schriftbild mit allen 100 farbigen Kupferstichen. Ursprünglich verlegt 1679 und 1683 in Nürnberg, stieß es auf großes wissenschaftliches Interesse und machte Merian überregional bekannt. (Auch weil sie als Frau in eine Männerdomäne einbrach: die Wissenschaft!) Das Werk mit seinen genauen Beschreibungen gilt heute als ein Pionierwerk der Entomologie, die in aufwändigem Verfahren von Merian handkolorierten Kupferstiche zeigen heimische Bäume, Sträucher und Blumen sowie die damals noch namenlosen Raupen und Schmetterlinge. Das ursprünglich in zwei Teilen publizierte Werk erscheint nun in einem Prachtband. Das Vorwort von Renate Ell lässt uns am Leben Merians in Nürnberg teilhaben und beleuchtet ihre Rolle als Naturwissenschaftlerin auch in Verbindung mit der der gläubigen Christin, die dieses Buch auch als ein Andachtsbuch begriffen hat.
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Autorenportrait
Maria Sibylla Merian war eine Naturforscherin und Künstlerin. Sie gehört zur jüngeren Frankfurter Linie der aus Basel stammenden Familie Merian und wuchs in Frankfurt am Main auf. Ihre künstlerische Ausbildung erhielt sie von ihrem Stiefvater Jacob Marrel, einem Schüler des Stilllebenmalers Georg Flegel. Bis 1670 lebte sie in Frankfurt, danach in Nürnberg, Amsterdam und Westfriesland. Durch den Gouverneur von Surinam, Cornelis van Sommelsdijk, wurde sie angeregt, ab 1699 eine zweijährige Reise in diese niederländische Kolonie zu unternehmen. Nach Europa zurückgekehrt, publizierte Maria Sibylla Merian ihr Hauptwerk "Metamorphosis insectorum Surinamensium", das großen Erfolg hatte. Wegen ihrer genauen Beobachtungen und Darstellungen der Metamorphose der Schmetterlinge gilt sie als wichtige Wegbereiterin der modernen Insektenkunde.