Beschreibung
Die hier vorliegenden Erzählungen von Manuel Chaves Nogales spielen in der Zeit des Spanischen Bürgerkriegs. Seine Beobachtungen wirken wie in Echtzeit, sind historisch genau und stets nah bei den Betroffenen von Krieg und Zerstörung. Der Bürgerkrieg wird als komplexes Phänomen beschrieben, in dem es keine simple Front zwischen Gut und Böse gibt. Es entsteht ein eindrückliches Bild chaotischer Geschehnisse, die historisch gewachsen, komplex, bisweilen widersprüchlich sind. Vor allem auch dank der Texte von Chaves Nogales führt Spanien heute einen aufgeklärten Diskurs über die eigene Geschichte.
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Autorenportrait
Manuel Chaves Nogales (1897, Sevilla) war einer der renomiertesten journalistischen Stimmen Spaniens. Aufgrund seiner liberalen und demokratischen Einstellung galt er in einem zwischen den totalitären Strömungen Europas polarisierten Spanien als Gegner aller sich befeindenden Lager. Er verfasste tausende Artikel und Reportagen aus Spanien und bereiste Europa bis an die äußersten Grenzen des Kontinents. Nach seiner Flucht vor den franquistischen Truppen lebte er zunächst in Paris, von wo er vor den einmarschierenden Nazis nach London floh. In London verstarb er unerwartet 1944. Sein Werk war dem spanischen Publikum über 60 Jahre unbekannt. Heute zählt er zu den bedeutenden Stimmen der europäischen Geschichte, seine Werke werden in Spanien mehrfach ediert und in immer mehr Sprachen übersetzt.