Beschreibung
Was geschieht, wenn Technologien und Techniken zu planetarischen Akteuren werden? Im Laufe des 20. Jahrhunderts hat sich mit der Technosphäre eine neue Komponente des Erdsystems etabliert, vergleichbar in ihrer Wirkmacht und Funktion mit der Bio- oder Hydrosphäre. Das Zusammenfallen von natürlichen Umwelten mit technischen Infrastrukturen und die nahezu unkontrollierbare evolutionäre Dynamik einer wachsenden 'technologischen Artenvielfalt' stellen neue Fragen nach den Ingangsetzungen und Operationsweisen einer All-Gegenwart des Technischen: Wie verschieben sich die Ränder dessen, was Leben ist? Welche Autonomien besitzt die Technik? Welche Gestaltungsräume öffnen oder schließen sich mit dem neuen Weltgefüge?
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Autorenportrait
Katrin Klingan ist Literaturwissenschaftlerin, Kuratorin und Produzentin von Kunst- und Kulturprojekten. Nach zahlreichen Produktions- und Ausstellungsprojekten als künstlerische Leiterin von relations, einem von der Kulturstiftung des Bundes initiierten Kunstprogramm, leitet sie seit 2011 den Bereich Literatur, Gesellschaft, Wissenschaft am Haus der Kulturen der Welt, Berlin. Im Zuge dessen kuratierte sie u. a. das Anthropozän-Projekt (2013-2014) und das Programm 100 Jahre Gegenwart (2015-2018).