Beschreibung
Robert Crumb, Altmeister des US-Underground-Comix, ist zurück! Diesmal mit einer bitterbösen Abrechnung mit dem amerikanischen Traum, die - obwohl zwischen 1965 und 1996 entstanden - aktueller nicht sein könnte. Selbstironisch und mit kritischer Wucht seziert er in "Amerika" die rassistischen und reaktionären Reflexe einer krankenden Gesellschaft, deren Alltag gezeichnet ist von neoliberaler Fortschrittsrhetorik, einem pervertierten Konsumwahn und dem unstillbaren Willen zur Macht. Vom Leiden des kleinen Mannes im Korsett der Nine-to-Five-Jobhölle über schwadronierende Vorstadtfaschisten bis hin zum zweifelhaften Einfluss profitgieriger Immobilienmagnate am Beispiel Donald Trumps - pointiert zeigt Robert Crumb die Abgründe der westlichen Moderne auf und geizt dabei nicht mit bissigen Zuspitzungen und provokanten Stereotypen.
Autorenportrait
Robert Crumb wurde am 30. August 1943 in Philadelphia als Sohn eines Hühnerzüchters geboren. Bereits als 15jähriger brachte er mit seinem Bruder ein erstes Fanzine heraus. Nachdem er zwei Jahre in Cleveland lebte und arbeitete, zog er 1964 nach New York und veröffentlichte dort Geschichten in "The East Village Other". Nach einem weiteren Umzug nach San Francisco im Jahre 1967 begann er gemeinsam mit Don Donahue die Herausgabe seiner ersten Heftreihe, "Zap Comix". Es folgten Arbeiten für viele andere Magazine, wie zum Beispiel "Arcade", "Raw" oder "Weirdo", das er selbst über einige Jahre als Herausgeber zu verantworten hatte. Seine Arbeiten wurden weltweit ausgestellt, unter anderem im Museum of Modern Art in New York. 1999 erhielt für sein Lebenswerk den Preis des Comic-Festivals in Angoulême. Heute leben Robert Crumb und seine Frau Aline Kominsky-Crumb gemeinsam in einem kleinen Dorf in Frankreich.