Beschreibung
Eduard Bernstein (1850-1932) wurde Mitte des 19. Jahrhunderts als Jude im preußischen Berlin geboren. Sowohl im deutschen Kaiserreich als auch aus dem Exil heraus engagierte er sich als SPD-Theoretiker und -Politiker und verstarb zum Ende der Weimarer Republik. Der prominente Sozialdemokrat widmete sich seit dem Fin de Siècle neben der "Revisionismusdebatte" dem Frieden und der Demokratie, aber auch dezidiert jüdischen Fragen. "Wo der Jude als Jude unterdrückt war, da ließ sie sich nicht durch das tief in ihrer Seele ausgeprägte proletarische Klassengefühl beirren", schrieb Bernstein 1898 in seinem Nachruf auf Eleanor Aveling-Marx, "da erwärmte sie sich für den Unterdrückten ohne Rücksicht auf Klassenstellung". Diesem Credo versuchte er seither zu folgen - für die Juden Rumäniens und Osteuropas, für die Ostjuden in Deutschland und schließlich auch für den Zionismus.
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Autorenportrait
geboren 1985, Studium der Geschichte und Politikwissenschaft an der Hebrew University in Jerusalem; Masterarbeit über die deutsche Sozialdemokratie und den Zionismus vor dem Ersten Weltkrieg; Promotion über Eduard Bernstein, Karl Kautsky und die Frage der jüdischen Nationalität. Lehrbeauftragter der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und der Augustana-Hochschule Neuendettelsau; Träger des Jakob-Talmon-Preises der israelischen nationalen Akademie der Wissenschaften für Masterstudenten.