Beschreibung
2022 wurde das Zimbabwe Netzwerk 40 Jahre alt. Als eine zivilgesellschaftliche Initiative, motiviert von praktischer internationaler Solidarität, zieht das Netzwerk selbstkritische Bilanz seiner Tätigkeit in und zu dem Land, das 1980 unabhängig wurde. Dieser reich bebilderte Band versammelt Beiträge der Aktivist*innen während der vier Jahrzehnte sowie externe Perspektiven zur Standortsuche internationaler Solidarität in sich wandelnden Zeiten, konfrontiert mit den Grenzen der Befreiung unter einer Befreiungsbewegung an der Macht. Zu Wort kommen zahlreiche einschlägig im Netzwerk Engagierte, Stimmen aus Zimbabwe und der internationalen Solidaritätsbewegung. Die Herausforderungen einer den Menschenrechten verpflichteten Solidarität werden am Beispiel Zimbabwes beleuchtet und prüfend reflektiert - ein konstruktiver Versuch einer notwendigen Debatte um die Grenzen und Möglichkeiten solidarischen Handelns und des Umgangs mit enttäuschten Hoffnungen auf der Suche nach neuer Sinnhaftigkeit.
Autorenportrait
Henning Melber, Prof. Dr., kam als Sohn deutscher Einwanderer nach Namibia, wo er 1974 der Befreiungsbewegung SWAPO beitrat. Ab 1975 hatte er Einreiseverbot für Namibia (bis 1989) und Südafrika (bis 1993). 2007 wurde er von Robert Mugabe mit einem Einreiseverbot für Zimbabwe geehrt. Er leitete einen politikberatenden Think Tank in Windhoek, war Forschungsdirektor des Nordic Africa Institute und Direktor der Dag Hammarskjöld Stiftung. Beiden Einrichtungen in Uppsala ist er weiterhin beratend verbunden. Er ist Extraordinary Professor an der Universität Pretoria und der University of the Free State in Bloemfontein sowie Senior Research Fellow des Institute for Commonwealth Studies der Universität London. Seit 1992 mehrere Buchveröffentlichungen bei Brandes & Apsel.