Beschreibung
Wer spät anfängt, Klavier zu lernen oder sich diesem Instrument nach einer Reihe von Jahren erneut zuwendet, hat eine feste Vorstellung, was er will. Er kennt bestimmte Musikstücke, die er gern spielen möchte. Diese Schule berücksichtigt insbesondere den Umstand, dass Erwachsene in der Regel nicht viel Zeit zum Üben haben. Im allgemeinen sind sie trotzdem nach ein bis zwei Jahren soweit, dass sie die Literatur ihrer Vorstellung spielen und sich auch ohne Lehrer weiterhelfen können. Der Zeitaufwand hierfür liegt bei ca. 30 Minuten an fünf Tagen in der Woche. Im Gegensatz zu diesem Buch wird in allen üblichen Lehrwerken vorausgesetzt, dass der Spieler lange Zeit mit seinem Lehrer verbunden ist. Meist wählt der Unterrichtende die Stücke aus und gibt technische wie interpretatorische Anleitung. Dieser grundsätzlich konstruktive Ausbildungsprozess kann aber den Nachteil mit sich bringen, dass Spieler, sobald sie auf sich allein gestellt sind, hilflos vor der Aufgabe stehen, ein neues Stück zu erarbeiten. Es wurde versäumt, dem Spieler genügend Einblick in die Entscheidungskriterien für eine Interpretation zu geben. In diesem Lehrwerk für Spätanfänger entscheidet gerade die gezielte Befreiung vom Lehrer über die Fähigkeit, allein im Alltag Klavier spielen zu können, selbst im Musikgeschäft nach Noten stöbern zu können und sich bei dem Einstudieren der Stücke nicht unsicher zu fühlen.