Beschreibung
Selbst wenn die Frage nach der Lehr- und Lernbarkeit des literarischen Schreibens für die deutsche Germanistik bis heute immer noch nicht endgültig geklärt scheint, existieren doch mit den vorliegenden Poetiken seit über 2000 Jahren eindeutige Antworten. In dieser Arbeit wird erstmals eine Reihe von Poetiken, angefangen mit Aristoteles, über Horaz, Opitz, Harsdörffer, Gottsched, Lessing und Lenz bis zu den Aussagen Goethes auf ihren Nutzen für heutige Autoren und nach ihrer Position zu der Lehr- und Lernbarkeit befragt. Schon hier finden sich eine Reihe überzeugender Antworten auf nur scheinbar neue Fragen. Diese Untersuchung liefert somit einerseits einen Überblick über die Kernaussagen und Entwicklung der Poetiken und verschafft dem Leser so in übersichtlicher Form ein vergleichendes Überblickswissen. Um die Ergebnisse in ihrer Gesamtheit betrachten zu können, wird in dieser Arbeit ein Theoriemodell des Schreibens vorgeschlagen, in das die Poetiken aus über 2000 Jahren mit ihren verschiedenen Schwerpunkten eingebettet und so in ein produktives Verhältnis gesetzt werden.