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Denn sie tragen das Leder vor dem Arsch

Geschichten rund um den Bergbau im Ruhrgebiet auf der Gezähkiste erzählt

Erschienen am 14.07.2009
9,90 €
(inkl. MwSt.)

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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783922750987
Sprache: Deutsch
Umfang: 88 S., 90 s/w Fotos
Format (T/L/B): 1.1 x 24.5 x 16.9 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

In gar nicht allzu ferner Zeit endet zwischen Ruhr und Lippe eine uralte Tradition. Dann wird letztmalig im Pütt vor und nach der Seilfahrt der Bergmannsgruß 'Glückauf!' erklingen. Was bleibt, sind Geschichten und Anekdoten eines außergewöhnlichen Berufsstandes. Dieses Buch soll an die Zeit erinnern, als die Kumpel kurz vor Schichtende zu Säge und Beil griffen, um aus einem Grubenstempel ein 'Mutterklötzchen' herauszuschneiden. Denn bevor zu Hause der Herd so richtig glühen konnte, benötigte die Bergmannsfrau abgelagertes und trockenes Anmachholz. Also wurde das 'Mutterklötzchen', etwa 25 Zentimeter lang, nahezu täglich von den Püttleuten nach der Schicht in das graublaue Grubenhandtuch eingewickelt und stolz nach Hause getragen.

Produktsicherheitsverordnung

Hersteller:
Henselowsky + Boschmann
Werner Boschmann
post@vonneruhr.de
Schützenstraße 31
DE 46236 Bottrop

Autorenportrait

Friedhelm Wessel, Jahrgang 1944, verbrachte seine Kindheit und Jugend zwischen der Jacobi-Siedlung in Oberhausen - wo Oma ihr klein Häuschen und Opas geliebter Karnickelstall waren - und dem Dichterviertel in Herne - dort sind alle Straßen nach großen deutschen Dichern benannt. Eigentlich sollte er Ingenieur werden, entschied sich aber schließlich 1970 für den Journalismus. Zunächst als "Freier" zwischen Mülheim und Dortmund, dann ab 1973 als Redakteur in Gelsenkirchen und Bottrop. 2007 ging er in den Ruhestand und erkundet seitdem als Autor die Geschichte und Geschichten des Ruhrgebiets. Seine erste große Erkundungstour startete Klein-Friedhelm bereits 1955. Er schnappte sich den roten Tretroller seines damals siebenjährigen Bruders Walter und sauste - immer am Kanal entlang Richtung Rhein - von der Herner Schleuse 6 bis zur Burg Vondern in Osterfeld und von dort aus bergauf in die Jacobi-Siedlung. Gegen Abend wurde der Junge im Herner Dichterviertel vermisst und nach einigem Suchen versteckt auf Opas Karnickelstall gefunden. Er hatte Angst vor der eigenen Courage bekommen. Wohl nicht ganz unbegründet, denn die Eltern waren, als sie ihn am nächsten Tag in Osterfeld abholten, - wie man hier so schön sagt - "voll in Brass". Und es hätte schlimm kommen können für Klein-Friedhelm, wenn seine Oma sich nicht vor ihn gestellt und gesagt hätte: "Unser Junge, wat macht der für Geschichten. Der wird später bestimmt ma Geschichten machen."