Beschreibung
Ist Deep Journalism die Antwort auf die Erosion der Qualitätsmedien? Sparrunden und Stellenabbau haben nahezu alle Medienhäuser erfasst, immer weniger Journalisten haben in kürzerer Zeit immer mehr Ausspielkanäle zu bestücken. Journalistische Generalisten kommen kaum unter die Oberfläche, und Algorithmen befeuern Zuspitzung und Emotionalität. Gibt es Möglichkeiten, dem entgegenzuwirken?
Deep Journalism ist der Gegenpol: Redaktionelle Experten-Teams gehen in die Tiefe, die Sach- und Domänenkompetenz der Redaktionen wird mit Vertikalisierung und neuen Produkten (Rebundling) gestärkt. Im vorliegenden Buch wird gezeigt, in welchen Bereichen das inzwischen erprobte Konzept, zahlungsbereite, hochspezialisierte Zielgruppen und Entscheider mit verlässlich recherchierten Newslettern in ihrer jeweiligen Domäne zu versorgen und gleichzeitig einen Teil der Erkenntnisse mithilfe der breitstreuenden Medien in den öffentlichen Diskurs einzubringen, Erfolg versprechend ist. Die Herausgeber und zahlreiche Medienexperten sowie Journalisten steuern hierfür ihre Erkenntnisse und Erfahrungen bei.
BEITRÄGE VON UND INTERVIEWS MIT
Sigrun Albert, Thomas Baekdal, Axel Bojanowski, Alexandra Borchardt, Stefan Braun, Christopher Buschow, Wolfgang Büchner, Rainer Esser, Benjamin Fredrich, Alfons Frese, Gerd Gigerenzer, Christoph Hardt, Doris Helmberger-Fleckl, Carl Graf Hohenthal, Stefan Hunglinger, Christoph Keese, Berthold Kohler, Irina Lock, Henriette Löwisch, Lorenz Maroldt, Annette Milz, Serafin Reiber, Stefan Reker, Andrea Römmele, Katja Schupp, Antje Sirleschtov, Markus Spillmann, Gabor Steingart, Frank Überall, Anke Vehmaier und Kurt W. Zimmermann.
Autorenportrait
Der Medienunternehmer Sebastian Turner ist Gründer und Herausgeber des Digitalpublishers Table.Media, Berlin. Der Politikwissenschaftler (Duke, USA) gründete nach dem Abitur Medium, Magazin für Journalismus. In seiner Zeit als Vorstandsvorsitzener wurde Scholz& Friends die kreativste und größte unabhängige Kommunikationsgruppe in Deutschland. In seiner Zeit als Aufsichtsrat bei Dieter von Holtzbrinck und als Herausgeber und Mitinhaber des Tagesspiegels stieg die Zeitung mit dem Deep-Journalism-Ansatz von Nr. 4 zur größten und erfolgreichsten von Berlin auf. Er initiierte den Falling Walls Science Summit und das Creative Bureaucracy Festival. Turner lehrt als Honorarprofessor an der Universität der Künste Berlin und wurde von der University of York (GB) für seine Beiträge zur Pressefreiheit mit der Ehrendoktorwürde ausgezeichnet.
Inhalt
Vorwort
Das Neue am Deep Journalism: Wie er wieder möglicher wird
Teil 1: Einführung
Stephan Russ-Mohl, Sebastian Turner: Deep Journalism und was ihn ausmacht
Teil 2: Domänenkompetenz das Konzept
Sebastian Turner: Deep Journalism. Eine Chance für die Qualitätsmedien
Stephan Russ-Mohl: Domänenkompetenz in der Aufmerksamkeitsökonomie
Christopher Buschow: Medienwirtschaftliche Potenziale, gesellschaftliche Risiken
Alexandra Borchardt: Schluss mit dem Selbstbetrug!
Markus Spillmann: Grenzen der Domänenkompetenz. Lemmingeffekte in der Kriegsberichtserstattung
Teil 3: Das Konzept auf dem Prüfstand
Domänenkompetenz in der journalistischen Arbeit
Berthold Kohler: Die FAZDomänenkompetenz von Anfang an
Rainer Esser: Domänenkompetenz auf vier Plattformen
Christoph Keese: Wahrheit, nichts als die Wahrheit
Lorenz Maroldt: Warum wir Verticals brauchen
Alfons Frese: Domänenkompetenz aus Sicht eines Betriebsrats
Carl Graf Hohenthal: Im Hamsterrad der Clickbaits und Narrative
Gerd Gigerenzer im Interview: Wider die mentale Pandemie der Zahlenblindheit
Thomas Baekdal: Vertrauen versus Traffic
Start-ups und Impulse
Gabor Steingart: Unbedarftheit in Wirtschaftsfragen
Benjamin Fredrich: Wie Katapult sich der Abwärtsspirale der Printmedien entgegenstellt
Antje Sirleschtov: Vom Aufstieg der unersetzlichen Experten-Journalisten
Annette Milz: Rückbesinnung auf Kernelemente des Qualitätsjournalismus
Wolfgang Büchner: Mehr Investitionen wagen. Journalistische Qualität dürfen wir uns nicht ersparen
Relevanz für spezifische journalistische Felder
Sigrun Albert (Mitarbeit: Anja Pasquay): Von Fehlentwicklungen in Amerika lernen
Anke Vehmeier im Interview: Domänenkompetenz im Lokalen
Frank Überall: Erodierende Domänenkompetenz
Axel Bojanowski: Rivalisierende Gewissheiten. Domänenkompetenz im Klimadiskurs
Katja Schupp: Vom Alpha-Tier zum Team-Player. Teamarbeit und Domänenkompetenz im Bewegtbild-Journalismus
Stefan Braun: Politik und Medienein Verhältnis in Schieflage
Blick nach Österreich und in die Schweiz
Doris Helmberger-Fleckl: Tiefenbohrung in Österreich. Die Furche als Beispiel
Kurt W. Zimmermann: Tücken des Outsourcings. Eine Schweizer Domäne verschwindet
Domänenkompetenz beim Nachwuchs
Henriette Löwisch im Interview: Gefragt sind: Vermittlungs- und Sachkompetenz. Ein Blick auf den Nachwuchs
Stefan Hunglinger: Journalismus auf einem Stand- und einem Spielbein
Serafin Reiber: Tiefer wühlen
Andrea Römmele: Die Kompetenzkrise der Medien beginnt im Medienmanagement
Relevanz für die PR
Stefan Reker: Den Trampelpfad des Mainstreams verlassen
Irina Lock: Domänenkompetenz in Public Relations. Gefragt sind Branchenkenntnis und journalistische Praxis
Christoph Hardt: Die Simulation von Journalismus? Domänenkompetenz in der Unternehmenskommunikation
Teil 4: FAQ
Stephan Russ-Mohl, Sebastian Turner: Frequently Asked Questions: »Wenn Deep Journalism nach Tiefenbronn kommt...«
Autoren, Interviewpartner und Herausgeber
Informationen zu E-Books
„E-Book“ steht für digitales Buch. Um diese Art von Büchern lesen zu können wird entweder eine spezielle Software für Computer, Tablets und Smartphones oder ein E-Book Reader benötigt. Da viele verschiedene Formate (Dateien) für E-Books existieren, gilt es dabei, einiges zu beachten.
Von uns werden digitale Bücher in drei Formaten ausgeliefert. Die Formate sind EPUB mit DRM (Digital Rights Management), EPUB ohne DRM und PDF. Bei den Formaten PDF und EPUB ohne DRM müssen Sie lediglich prüfen, ob Ihr E-Book Reader kompatibel ist. Wenn ein Format mit DRM genutzt wird, besteht zusätzlich die Notwendigkeit, dass Sie einen kostenlosen Adobe® Digital Editions Account besitzen. Wenn Sie ein E-Book, das Adobe® Digital Editions benötigt herunterladen, erhalten Sie eine ASCM-Datei, die zu Digital Editions hinzugefügt und mit Ihrem Account verknüpft werden muss. Einige E-Book Reader (zum Beispiel PocketBook Touch) unterstützen auch das direkte Eingeben der Login-Daten des Adobe Accounts – somit können diese ASCM-Dateien direkt auf das betreffende Gerät kopiert werden.
Da E-Books nur für eine begrenzte Zeit – in der Regel 6 Monate – herunterladbar sind, sollten Sie stets eine Sicherheitskopie auf einem Dauerspeicher (Festplatte, USB-Stick oder CD) vorsehen. Auch ist die Menge der Downloads auf maximal 5 begrenzt.