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Oasenzeiten

eBook - Wie ich auf den Spuren Jesu neue Hoffnung fand

Erschienen am 01.01.2014, 1. Auflage 2014
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783868279009
Sprache: Deutsch
Umfang: 288 S., 0.67 MB
E-Book
Format: EPUB
DRM: Nicht vorhanden

Beschreibung

Ich glaube, ich bin Gott ein bisschen böse, weil es nicht so gekommen ist, wie ich es mir immer ausgemalt habe. Durststrecken und Dürreperioden kennt jeder Christ, auch die Bestsellerautorin Lynn Austin. Ihr Leben hat innerhalb kürzester Zeit eine andere Richtung eingeschlagen als die geplante. Auf einer Reise durch Israel will sie innehalten und Gott neu begegnen. Dabei besucht sie viele biblische Stätten, beschäftigt sich intensiv mit der Bibel und macht ganz erstaunliche Entdeckungen, die sie mit ihren Lesern in 12 Kapiteln teilt. Am Ende kann sie sagen: Hätte es in meinem Leben Dürreperioden und meinen Ringkampf mit Gott nicht gegeben, wer weiß, ob ich heute Romane schreiben würde.

Lynn Austin ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Illinois. Ihre große Familie, die vier Generationen umfasst, ist ebenso Aufgabe wie Inspiration für sie. Wenn ihr nach dem Tagesgeschäft noch Zeit bleibt, ist sie als Vortragsreisende unterwegs und widmet sich der Schriftstellerei.

Autorenportrait

Lynn Austin ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Illinois. Ihre große Familie, die vier Generationen umfasst, ist ebenso Aufgabe wie Inspiration für sie. Wenn ihr nach dem Tagesgeschäft noch Zeit bleibt, ist sie als Vortragsreisende unterwegs und widmet sich der Schriftstellerei.

Leseprobe

1 AbreiseWie sehr habe ich mich gefreut, als man zu mir sagte: "Komm mit, wir gehen zum Tempel, zum Haus des Herrn!" Nun sind wir am Ziel! Wir haben die Stadttore durchschritten und stehen in Jerusalem.Psalm 122,1-2Meine Reise nach Israel ist lang und ermüdend. Jetzt, am Ende, komme ich mir vor wie die Kandidatin in einer Realityshow. Ich habe zwei Flüge von insgesamt zwölf Stunden Dauer über mich ergehen lassen " Stunden, die ich sitzend, stehend oder durch Flughafengänge eilend verbracht habe, Taschen und Koffer und Reisepass in der Hand. Es waren verwirrende Stunden, die mein inneres Zeitgefühl verschoben haben, weil ich nicht wusste, ob es Tag oder Nacht war, während ich versuchte, mich in einen engen Flugzeugsitz zu quetschen und zu schlafen. Irgendwann in der Nacht bin ich beim Umsteigen in London ganz verloren am Flughafen Heathrow umhergeirrt. Dreimal habe ich den hektischen Hindernisparcours der Sicherheitskontrollen durchlaufen und in endlos langen Schlangen gewartet, die letzte hier in Israel am Ben Gurion Airport, wo die humorlosen Beamten bei der Passkontrolle Waffen tragen. Diese Reise ist ein Spiegel meines Lebens in letzter Zeit: Ich bin gehetzt, schlaflos, irre herum, warte ab und fühle mich dabei verloren, während ich mich frage, ob ich irgendwann einmal irgendwo ankommen werde.Aber schließlich ziehe ich doch mein zerknautschtes Reisegepäck durch die Türen des Flughafens, um meinen Gewinn in Empfang zu nehmen. Und was für einen! Den Hauptgewinn! Palmen rascheln und wiegen sich zur Begrüßung. Die warme Abendluft duftet nach süßen Gewürzen und grüner Erde. Ich bin gerade rechtzeitig angekommen, um zu sehen, wie die untergehende Sonne den Himmel über Israel vergoldet, bevor sie im Mittelmeer versinkt. Etwas in mir lässt mich aufseufzen. Der Knoten in meinem Magen beginnt sich aufzulösen. Ich bin in dem Land angekommen, in dem Jesus gelebt hat. Meine Pilgerreise hat begonnen.Die Gelegenheit, durch Israel zu reisen, bot sich mir zu einem günstigen Zeitpunkt. Seit Monaten war mein Leben nur noch ein Abarbeiten notwendiger Routine, so eintönig wie eine Nachtschicht am Fließband. Manchmal ist das Leben so, wenn eigentlich nichts Schlimmes passiert, die Welt um uns herum aber farblos erscheint. Selbst meine wöchentlichen Gottesdienstbesuche und meine tägliche Stille Zeit mit Gott fühlten sich leblos und abgestanden an. Es ist mir peinlich, dieses Gefühl des Unwohlseins einzugestehen, das mich überwältigt hatte. Ich habe doch schon so viel Segen erlebt. Sollte das Leben eines Christen nicht ein Leben im Überfluss sein, so aufregend wie Weihnachten, so fröhlich wie Ostern?Ich muss einige Minuten auf unseren Reisebus warten, also stelle ich meinen Koffer am Bordstein ab und lasse das Handgepäck von meiner Schulter gleiten. Dabei ist mir die Symbolik durchaus bewusst, als ich meine Last abwerfe. Es fühlt sich so gut an, ein bisschen herumzulaufen und mir die Beine zu vertreten. Innerhalb von zwölf Stunden bin ich von Schnee zu Sand, von kahlen Bäumen zu Palmen, von beißender Kälte zu wundervoller Wärme gereist. Ich brauchte eine Veränderung, und diese Veränderungen nehme ich dankbar an. Zu Hause hatten mein Leben zu viele Veränderungen " unwillkommene und unerwartete " aufgewühlt, wie schlafende Vulkane, die plötzlich anfangen zu brodeln und zu qualmen und Chaos verursachen.In nur fünf Monaten waren alle meine drei erwachsenen Kinder von zu Hause ausgezogen, und zwar weit weg, sodass unser Nest zum ersten Mal dauerhaft leer war. Unser ältester Sohn und seine Frau haben eine neue Arbeit in einem anderen Bundesstaat gefunden. Nun gehen sie nicht mehr in dieselbe Gemeinde wie wir, sitzen nicht mehr neben uns in der Kirchenbank und essen sonntags nicht mehr mit uns zu Mittag. Ich spüre ihre Abwesenheit wie einen gezogenen Zahn. Immer wieder taste ich nach der Lücke, die sie hinterlassen haben, und stelle erstaunt fest, dass sie wehtut. Ich hatte mir vorgestellt, dass sie immer in der Nähe leben würden, sodass ich meine Enkel aufwachsen sehe und an ihrem Leben teilhaben kan hat ihre Stelle und ihre Wohnung gekündigt und ist zum Studium hierher nach Israel gezogen. Wie kann ich eine solche Veränderung begrüßen, wenn ich dabei zusehen muss, wie mein jüngstes Kind ganz alleine loszieht, um in einem Land zu leben, das ständig im Visier von Terroristen, feindlichen Raketen und Selbstmordattentätern ist? Als sie vierzehn Jahre alt war, reiste sie mit meinem Mann und mir nach Israel und verliebte sich in dieses Land. Anschließend schloss sie mit einigen jüdischen Schulkameraden und ihren Familien Freundschaft. "Ich glaube, Gott beruft mich zum Dienst am jüdischen Volk", sagte sie, nachdem sie eine Predigt gehört hatte, in der es darum ging, Gottes Willen für das eigene Leben zu erkennen. Insgeheim hoffte ich, dass sie sich irrte und das Ganze einfach jugendlicher Überschwang war. Aber mit der Zeit stellte sich heraus, dass es wirklich Gott war, der sie berief, und jetzt, nachdem sie ihr Studium hier in Israel beendet hat, plant sie, auch weiterhin hier zu leben und zu arbeiten. Es hilft, zu wissen, dass sie in Gottes Willen ruht " das ist der sicherste Ort der Welt. Aber das hindert mich nicht daran, mir Sorgen um sie zu machen und sie zu vermissen. Ich werde sie bei dieser Reise sehen, auch wenn es nur ein kurzer Besuch sein wird.Aber es hat in meinem Leben noch andere Verluste gegeben. Meine Schwester Bonnie, meine engste Freundin, die mich mein ganzes Leben lang begleitet hat, ist an Krebs gestorben. Der Bruder meines Mannes und eine seiner Schwestern sind ebenfalls vor Kurzem gestorben und haben Lücken in meinem Herzen und in meinem Leben hinterlassen. Ich kann sie nicht mehr anrufen oder sie auf einen Kaffee besuchen. Ein dumpfer körperlicher Schmerz hat sich auf meine Brust gelegt, seitdem ich mit diesen Verlusten konfrontiert bin " ein Echo des tiefen emotionalen Schmerzes, den die Abwesenheit meiner Kinder mir bereitet, so als wäre ein wichtiger Teil von mir ausgehöhlt worden. Ich glaube, ich bin Gott ein bisschen böse, weil es nicht so gekommen ist, wie ich es mir immer ausgemalt habe. Depressionen, habe ich gehört, werden manchmal von Gefühlen des Zorns ausgelöst, die wir nicht zum Ausdruck bringen. War mir deshalb so zwiespältig zumute, wenn ich in die Kirche ging? War dies der Grund dafür, dass meine täglichen Andachten sich so grau und schlaff und leblos anfühlten wie ein durchweichtes Taschentuch? Und dass meine Gebete zur öden Routine verkommen sind? Ich wollte unbedingt meinen eigenen Willen durchsetzen und nicht Gottes Willen. Aber was ist sein Wille für mich bei all diesen Veränderungen?Rein äußerlich bin ich an demselben Ort, an dem ich immer war. Ich verfolge dieselbe Berufung, christliche Romane zu schreiben. Aber innerlich fühle ich mich manchmal so orientierungslos, dass es mir vorkommt, als hätte ich mein Leben an Land gegen ein Leben auf einem Segelboot in stürmischer See eingetauscht " und ich verstehe nichts vom Segeln. Ich kann noch nicht einmal schwimmen.Ich habe schon bei anderen Gelegenheiten solche geistlichen Umbrüche erlebt, und es waren Zeiten, in denen die Bibeltexte nur einzelne Buchstaben waren und meine Gebete sich nicht zum Himmel aufschwingen konnten, sondern von einer dicken Wolke des Zweifels nach unten gezogen wurden. Aber jedes Mal hat Gott mir eine wichtige Lektion erteilt, wenn ich mich endlich dazu entschlossen hatte, mich auf die Situation einzulassen und von ganzem Herzen Gott zu suchen. Die Lektionen waren lebensverändernd " da ist das gefürchtete Wort Veränderung wieder " aber sie haben mich Gott näher gebracht.Während einer dieser Wüstenzeiten, in der ich mit unerhörten Gebeten zu kämpfen hatte und mich fragte, warum Gott zu all dem Leid einfach schwieg, fiel mir der Roman Die Erwählten des jüdischen Schriftstellers Chaim Potok in die Hände. Er erzählt die Geschichte einer Vater-Sohn-Beziehung und was passiert, als der Vater die radikale Entscheidung trifft, seinen Sohn schweigend zu erziehen. Nicht als Strafe, wie die Geschichte schließlich offenbart, sondern als Akt der Liebe zum Wohl seines Sohnes. In diesem

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