Beschreibung
"Je nachdem, ob sich eine Kultur im Modus der Rede und der Wechselrede, des Lesens und Schreibens oder des Bildens und Schauens versteht, wird sich ihre Haltung zu Zeit und Geschichte, zu Sinn und Moral sowie zu ihren Gottes- und Menschenbildern unterschiedlich ausprägen. Dabei steht nicht in Frage, dass in allen Kulturen gesprochen und gebildet, in manchen auch geschrieben und gelesen wurde, vielmehr untersucht Micha Brumlik, in welchem Ausmaß diese Tätigkeit das Selbstverständnis der in ihr wirkenden Menschen formte. Er zeigt, dass es hierbei nicht um Vorlieben oder Stilfragen, sondern um das geht, was überhaupt 'Selbstverständnis', 'Weltbezug ', 'Denken', ja sogar, was 'Glauben' heißen kann."
Autorenportrait
Micha Brumlik, geboren 1947 in Davos, erhielt 2016 die Buber-Rosenzweig-Medaille und hatte im Sommersemester 2016 die Rosenzweig Professur in Kassel inne. 2000-2013 war er Professor am Institut für Allgemeine Erziehungswissenschaft der J. W. Goethe-Universität Frankfurt am Main und bis 2005 Direktor des Fritz Bauer Instituts, Studien- und Dokumentationszentrum zur Geschichte und Wirkung des Holocausts. Seit 2013 Senior Professor am Zentrum Jüdische Studien Berlin/Brandenburg. Veröffentlichungen u.a.: "Aus Katastrophen lernen?" (2004), "Sigmund Freud. Der Denker des 20. Jahrhunderts" (2006), "Schrift, Wort und Ikone. Wege aus dem Bilderverbot" (2006), "Kritik des Zionismus" (2007), "Entstehung des Christentums" (2010), "Messianisches Licht und Menschenwürde. Politische Theorie aus Quellen jüdischer Tradition" (2013), "Vernunft und Offenbarung" (2001/2014), "Wann, wenn nicht jetzt Versuch über die Gegenwart des Judentums" (2015), "Luther, Rosenzweig und die Schrift. Ein deutsch-jüdischer Dialog" (2017), »Bildung und Glück« (2002/2019).
Informationen zu E-Books
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