Beschreibung
Karsten Wollny, seit über 20 Jahren Möbelpacker, beschreibt in 55 unterhaltsamen Anekdoten aus seinem Leben, was bei einem Umzug alles schiefgehen kann, und gibt Tipps, wie sich Fehler vermeiden lassen. Als Experte in Sachen Möbeltransport kennt der Autor die Gefahren, die da lauern, und die Möglichkeiten, ihnen auszuweichen, ganz genau. Aber auch für die kleineren Dinge, wie das korrekte Einpacken von Geschirr, die Verpflegung von Helfern, das Besorgen des nötigen Materials oder das Freihalten eines Parkplatzes für den Lkw, hat er die richtigen Ratschläge parat. Beginnend mit der Frage, ob man vielleicht eine Spedition anheuern sollte, bis hin zur Erwägung einer Einweihungsparty folgen die wahren Geschichten und die sich daran anschließenden Tipps dem Ablauf eines Umzugs vom Anfang bis zum Ende. Dieser chronologische Aufbau ermöglicht es dem Leser, den gerade benötigten Tipp schnell zu finden. Ob jemand seinen Umzug ausschließlich mit Freunden bewältigen oder sich von Profis helfen lassen möchte: Wer von Beginn an alles richtig machen will, kommt um dieses Buch nicht herum.
Autorenportrait
Karsten Wollny lebt seit 40 Jahren in Hamburg. Nach Abbruch des Gymnasiums schlug er sich mit verschiedenen Jobs durch, bis er 'in den Möbeln' hängen blieb. Etwa zur gleichen Zeit begann er, Geschichten und Romane zu schreiben. Als er bemerkte, dass seine Arbeit als Möbelpacker ihm eine außergewöhnliche Perspektive auf die Gesellschaft eröffnet, verfasste er DAS KLAVIER IN DEN FÜNFTEN STOCK, BITTE!, das bereits bei Schwarzkopf & Schwarzkopf erschienen ist.
Leseprobe
»Eine Sache wäre da noch, sagte der Kunde und zeigte auf ein völlig zerkratztes Nachtschränkchen. Da ist ein neuer Kratzer drauf. Ludwig und ich tauschten einen kurzen Blick, bevor er dem Kunden in aller Ruhe erklärte, dass die circa 20 gut sichtbaren Kratzer alt seien und dass da mitnichten ein neuer hinzugekommen wäre. Der ist aber neu!, beharrte der Kunde und deutete auf eine besonders auffällige Schramme im Holz. Da zog Ludwig ein Messer aus der Tasche, klappte es langsam auf und reichte es ihm. Ich mache Ihnen einen Vorschlag, sagte er leise. Sie machen einen neuen Kratzer da rein und dann vergleichen wir mal. Go ahead, schien mir Ludwigs Blick zu sagen, make my day! Der Kunde setzte langsam an und kratzte tatsächlich zehn Zentimeter über die Oberfläche, wo sich dann ein strahlend heller neuer Kratzer von den alten deutlich abhob. So sieht ein neuer Kratzer aus, sagte Ludwig, während er dem Kunden das Messer abnahm. Endlich konnten wir den Papierkram erledigen und uns von dannen machen.«