Beschreibung
Ramsch ist logische Folge und paradoxer Ausdruck einer auf Wachstum ausgerichteten Wirtschaftsordnung. Spiegelt Ramsch also einerseits das Wesen industrieller Massenproduktion, so lässt er sich zugleich auch als Widerstand denken, als Ausschuss-Ware, die sich anarchisch wuchernd der säuberlichen Reihung widersetzt. Der Themenschwerpunkt rückt Ramsch als dialektisches Phänomen in den Mittelpunkt und sucht ihn auf in Discountern und Leiharbeitsfirmen, auf afrikanischen Märkten und in Rating-Agenturen, im Kino und in Antiquariatswühlkisten – vor allem aber auch als Logik, Ästhetik, Ökonomik und Prinzip sozialer Segregation in unseren Köpfen. Außerdem in diesem Heft: Gordon Ball, der Chronist der Beat-Generation, im Porträt, Marko Martin über die südafrikanischen Monumente der Macht u.v.a.m.