Beschreibung
Als der Schweizer Galerist Bruno Bischofberger 1983 Andy Warhol, den farbentsättigten Übervater of Pop, und Jean-Michel Basquiat, Shootingstar des Wild-Style!-New-Yorks, zusammenbrachte, war das eher als Marketingag gedacht, doch es funktionierte: Warhol und Basquiat taten sich zusammen, um einander zu lieben, zu achten, voneinander zu profitieren und gemeinsam Kunst zu machen. Die komplexe Beziehung zwischen dem etablierten Altmeister und dem jungen Wilden Basquiat, der sich mit enormem Furor an der weißen Hegemonialkultur abarbeitete und Bilder schuf, die wie "Webteppiche aus Verweisen, Zitaten, enzyklopädischem Wissen und Popkultur" (Der Freitag) erschienen, hat die an Kunst interessierte Welt damals wie heute intensiv beschäftigt. Warhol, ein leidenschaftlicher Chronist des eigenen Lebens, hat auch diese beiden turbulenten Jahre mit Basquiat ausgiebig im Bild und in seinen berühmten Tagebüchern festgehalten, denen er naturgemäß nichts vorenthielt: "Jean Michel kam vorbei. Er war die ganze Nacht unterwegs gewesen. Ich brachte ihn dazu, an einem unserer Gemeinschaftsbilder zu arbeiten. Er schlief ein. Und als er dann aufstand, hatte er einen Riesenständer, der wie ein Baseballschläger in seiner Hose steckte. Ich glaube, das heißt jung sein. Ich vergesse solche Dinge." Dieses in Zusammenarbeit mit der Andy Warhol Foundation und den Nachlassverwaltern von Jean-Michel Basquiat entstandene Buch schildert die kurze, aber intensive Freundschaft der beiden Künstler, die es wie wenige andere verstanden haben, dem Zeitgefühl ihrer Epoche einen kongenialen visuellen Ausdruck zu geben. Neben zahlreichen bislang unveröffentlichten Fotografien der In-Crowd um Basquiat und Warhol enthält Warhol on Basquiat Einträge aus Warhols Diaries und Bilder ihrer "Collaborations".