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Mein ist die Macht

Die Eroberer-Trilogie 2

Erscheint am 22.10.2024
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783833245695
Sprache: Deutsch
Umfang: 480 S.
Einband: Paperback

Beschreibung

LADA DRAGWYLA HAT KEINE VERBÜNDETEN. KEINE KRONE. SIE HAT NUR SICH SELBST. Nachdem es ihr nicht gelungen ist, den walachischen Thron zu erobern, will Lada jeden zur Rechenschaft ziehen, der es wagt, sich ihr in den Weg zu stellen. An der Spitze ihrer Männer stürmt sie das Land, doch rohe Gewalt wird Lada nicht ans Ziel bringen. Und wenn sie an Mehmed denkt, den aufsässigen osmanischen Sultan, vermag das ihr dorniges Herz nur wenig zu besänftigen. Ihr bleibt keine Zeit, sich zu fragen, ob er noch an sie denkt oder sie vielleicht sogar liebt. Sie hat ihn verlassen, bevor er sie verlassen konnte. Lada braucht nun die Unterstützung ihres jüngeren Bruders Radu, doch Mehmed hat ihn nach Konstantinopel geschickt - und das nicht in diplomatischer Mission. Der Sultan will die Stadt unter seine Kontrolle bringen, und Radu fungiert als Spion hinter den feindlichen Linien. Als Lada ihn zum ersten Mal in ihrem Leben um Hilfe bittet, lehnt er ab, was seine Schwester vor die dunkelste aller Entscheidungen stellt. Hin und hergerissen zwischen seiner Loyalität zu seinem Glauben, zu den Osmanen und zu Mehmed, weiß Radu, dass er Lada nichts schuldet. Doch sollte sie sterben, würde er sich das niemals verzeihen. Aber sollte er in Konstantinopel scheitern, würde es ihm Mehmed jemals verzeihen? Die Geschwister Dracul müssen nun entscheiden, was sie bereit sind zu opfern, um ihr Schicksal zu erfüllen. Reiche werden fallen, Throne gewonnen. und Seelen zerstört.

Autorenportrait

KIERSTEN WHITE ist eine New York Times-Bestsellerautorin, die bereits den Bram-Stoker-Award gewonnen und zahlreiche bekannte Romane verfasst hat. Dazu zählen die Eroberer-Trilogie und Star Wars: Padawan. Kiersten lebt mit ihrer Familie in San Diego. Zusammen mit ihrer zutiefst skeptischen Schildkröte Kimberly.

Leseprobe

Lada senkte den Kopf und rieb sich den ständig verspannten Nacken. Seit ihrem misslungenen Versuch, den Thron zu besteigen, hatte sie weder an Mehmed noch an Radu geschrieben noch eine Nachricht von ihnen erhalten. Es war zu demütigend, ihr Scheitern vor ihnen zu offenbaren und zu ahnen, was sie sagen würden. Mehmed würde sie zur Rückkehr auffordern. Radu würde sie trösten - aber sie bezweifelte, dass er sie mit offenen Armen willkommen heißen würde. Sie fragte sich auch, wie nahe die beiden sich in ihrer Abwesenheit gekommen waren. Aber das war nicht wichtig. Sie hatte sich entschieden, sie als einen Akt der Stärke zu verlassen. Sie würde niemals aus Schwäche zu ihnen zurückkehren. Sie hatte geglaubt - mit ihren Männern, mit ihrer Befreiung von Mehmed, mit all ihren Jahren der Erfahrung und Stärke -, der Thron stünde ihr zu. Sie hatte geglaubt, sie wäre genug. Sie wusste jetzt, dass nichts, was sie tun konnte, jemals genug sein würde. Es sei denn, sie könnte sich einen Penis wachsen lassen, was unwahrscheinlich schien. Und auch nicht besonders wünschenswert. Allerdings wäre er dabei hilfreich, die Notdurft zu verrichten, wenn man sich ständig in den Wäldern versteckte. Mitten in der Nacht die Blase zu entleeren, war ein eiskaltes, unbequemes Unterfangen. Was blieb ihr dann noch? Sie hatte keine Verbündeten. Sie hatte keinen Thron. Sie hatte keinen Mehmed und keinen Radu. Sie hatte nur diese schlauen Männer, die scharfen Messer und die klaren Träume, und keine Möglichkeit, sie zu nutzen. Ihre Gesichter waren nicht mehr die nackten Visagen, die auf ihre Stellung als Janitscharen hingewiesen hatten. Sie waren frei. Aber sie waren auch orientierungslos, was Lada zunehmend beunruhigte. Wenn dreißig Männer, die zum Kämpfen und Töten ausgebildet waren, nichts hatten, wofür sie kämpfen und töten konnten, was sollte sie dann noch an sie binden? Sie zog einen Zweig aus dem Feuer. Er war ein brennendes Zeichen, das ihre Augen mit seinem Licht versengte. Sie spürte mehr, als dass sie es sah, wie sich die Aufmerksamkeit ihrer Männer auf sie richtete. Es fühlte sich nicht wie eine Last an, sondern ließ sie noch aufrechter stehen. Die Männer brauchten etwas zu tun. Und Lada musste etwas brennen sehen.