Beschreibung
ES IST NICHT LEICHT, EIN PADAWAN ZU SEIN. ObiWan Kenobi ist noch nicht lange bei seinem Meister QuiGon Jinn in der Ausbildung doch schon jetzt fragt er sich, ob es nicht ein riesiger Fehler war. ObiWan ist ein hervorragender Lichtschwertkämpfer, aber QuiGon möchte sich lieber auf die Meditation konzentrieren. Während andere Padawane ihren Meistern auf aufregende Missionen außerhalb des Planeten folgen, bleiben QuiGon und ObiWan auf Coruscant zurück. Dann entdeckt ObiWan auf einem geheimnisvollen Planeten Hinweise auf unerledigte Jedi Angelegenheiten und überzeugt QuiGon, dass sie der Sache nachgehen sollten. Doch als der Zeitpunkt zum Aufbruch gekommen ist, ist QuiGon nirgends zu finden. Wütend macht sich ObiWan allein auf den Weg und ist fest entschlossen, die Mission zu erfüllen. Auf dem Planeten Lenahra trifft Obi-Wan auf eine Gruppe junger Menschen, die alle scheinbar die Macht nutzen und auch die einzigen Bewohner des Planeten sind. Je mehr Zeit er mit ihnen verbringt und je weiter er sich von seinem Leben im Jedi-Tempel entfernt, desto mehr ringt Obi-Wan mit seiner größten Angst: Vielleicht war er gar nicht dazu bestimmt, ein Jedi zu werden. Und doch wird er das nagende Gefühl nicht los, dass auf Lenahra irgendetwas Merkwürdiges vor sich geht. Kann Obi-Wan seine Verbindung zur Macht rechtzeitig wiederfinden, um sich und alle um ihn herum zu retten?
Autorenportrait
Kiersten White ist New York Times-Bestseller-Autorin und Gewinnerin des Bram Stoker Awards. Aus ihrer Feder stammen u.a. die And I Darken- Trilogie, die Sinister Summer-Reihe, die Camelot Rising-Trilogie. Ihre Bücher wurden in über zwanzig Ländern veröffentlicht, und ihr Roman The Dark Descent of Elizabeth Frankenstein wird derzeit verfilmt. Kiersten lebt mit ihrer Familie in San Diego.
Leseprobe
Meditation. Obi-Wan musste den Dreh dafür unbedingt herausfinden. Er war vor seinen Prüfungen nicht schlecht darin gewesen. Doch bevor Qui-Gon sein Lehrmeister geworden war, war die Meditation nur ein kleiner Teil seiner Ausbildung gewesen. Jetzt schien er praktisch nichts anderes mehr zu tun. Und seine anderen Fähigkeiten würden Obi-Wan nicht helfen, seine Defizite in dieser Disziplin aufzuwiegen. Vielleicht hasste er das Meditieren deswegen: Weil es seine Schwächen offenbarte. Es gab nichts, womit er sich davon ablenken konnte; ihm blieb nur, sich dieser Schwäche zu stellen. Und das machte ihm eine Heidenangst. Dann kam die Angst davor, Angst zu haben, denn Furcht führte ihn auf die Dunkle Seite. Das führte dazu, dass er noch verbissener versuchte, das Meditieren zu meistern. Und dies wiederum führte dazu, dass sein Puls schneller wurde und sein Handgelenk noch stärker brannte. Schon war jede Hoffnung auf inneren Frieden dahin. So würde es ihm sicher nicht gelingen, seinen Geist auszudehnen und die Macht zu berühren. Aber er wusste, dass er es schaffen konnte. Dass er es schaffen musste. Er suchte nach der Macht, versuchte, danach zu greifen, und Mal um Mal schlüpfte sie ihm durch die Finger. Während sein Meister in perfekter Harmonie dasaß, wand Obi-Wan sich auf seinem Platz, unglücklich, suppendurchnässt und weit von jeder Form von Ruhe oder Frieden entfernt. Seine Magen krümmte sich in der wachsenden Gewissheit, dass er wirklich die Quelle von Qui-Gons Sorgen sein musste. Als Padawan war er ein Versager.