Die verwaiste und mittellose Mary Jekyll versucht mehr über die mysteriöse Vergangenheit ihres verstorbenen Vaters herauszufinden. Ein Hinweis führt sie auf die Spur von Edward Hyde, dem ehemaligen Freund und Mörder ihres Vaters. Die Belohnung, die auf Hydes Kopf ausgesetzt wurde, könnte sie auf einen Schlag aus ihren finanziellen Nöten befreien. Auf ihrer fieberhaften Jagd lernt sie Hydes Tochter Diana kennen, erhält unversehens Unterstützung von Sherlock Holmes und Dr. Watson und freundet sich mit einer Reihe monströser Frauen an, die allesamt durch entsetzliche Experimente erschaffen wurden: Beatrice Rappaccini, Catherin Moreau, und Justine Frankenstein. Bei ihren gemeinsamen Ermittlungen stoßen sie auf eine skrupellose Geheimgesellschaft und auf machtversessene Wissenschaftler. Außerdem müssen sie sich den wahren Monstern stellen - und ihrer eigenen Vergangenheit. Band 1 der Trilogie Die außergewöhnlichen Abenteuer des Athena-Clubs Überblick der Trilogie "Die außergewöhnlichen Abenteuer des Athena-Clubs" Band 1: Der seltsame Fall der Alchemisten-Tochter Band 2: Die wilde Jagd nach der Monströsen Dame Band 3: Das unheilvolle Geheimnis des faszinierenden Mädchens

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Theodora Goss ist gebürtige Ungarin und verbrachte ihre Kindheit in verschiedenen europäischen Ländern, bevor ihre Familie in die Vereinigten Staaten zog, wo sie in englischer Literatur promovierte. Als Autorin wurde sie bereits mit dem World Fantasy, Locus und Mythopoeic Award ausgezeichnet. Aus ihrer Feder stammen u. a. die Kurzgeschichten- und Gedichtbände In the Forest of Forgetting (2006), Songs for Ophelia (2014) und Snow White Learns Witchcraft (2019) sowie die Novelle The Thorn and the Blossom (2012). Ihre Werke wurden in über fünfzehn Sprachen übersetzt. Sie unterrichtet Literatur und Schreiben an der Boston University und im Stonecoast MFA-Programm. Sie freut sich über Besuch auf theodoragoss.com.

Der Mann in der Mitte des Raums hielt eine Pistole in der Hand. Er war groß und hatte eine hohe Stirn und eine Nase, die man mit Fug und Recht als raubvogelartig bezeichnen konnte. Mary fand, dass er wie ein neugieriger Adler aussah. Er hatte sich die Hemdsärmel hochgekrempelt und richtete die Pistole auf die Wand. Die Wand neben dem Kaminsims war voller Löcher, die ein Muster ergaben: VR, VR, VR - Victoria Regina. Einen Moment lang fragte sich Mary, ob sie auf direktem Weg zu Scotland Yard gehen sollte. Die zweite Person, die sich im Zimmer aufhielt, stand nun vom Sofa auf, wo sie bis eben von einem Bücherstapel verdeckt worden war. 'Was denken Sie sich nur dabei, Holmes? Sie werden das Mädchen nur verschrecken.' Er war kleiner, stämmiger und trug einen Schnurrbart. Anders als sein Freund war er korrekt gekleidet und trug Jackett und Krawatte. 'Ich habe keine Angst, Dr. Watson', erklärte Mary. 'Ich habe Ihre Berichte über Mr Holmes Fälle gelesen und bin über seine Eigenarten im Bilde. Allerdings kam mir das Abfeuern von Schusswaffen im Haus etwas theatralisch vor, wissen Sie? Ich dachte, Sie hätten das nur der dramatischen Wirkung zuliebe eingestreut.' 'Ha! Da hat sie Sie ertappt, Watson!', sagte der Mann mit der Pistole. 'Nun, Madam, so verraten Sie mir doch bitte, wer Sie sind und welche Unterstützung Sie an diesem Morgen benötigen. Geht es um einen verlorenen Mops oder einen Zwergspitz? Ich scheine in letzter Zeit häufiger verschwundene Haustiere zu suchen. Übrigens bin ich Sherlock Holmes, und das ist Dr. Watson, wie Sie so brillant geschlussfolgert haben.' 'Nein', begann Mary. Ein verlorener Mops oder Zwergspitz, Gott bewahre! 'Ich bin hier, weil ich mich für einen Mordfall interessiere, der sich vor vierzehn Jahren ereignet hat. Meines Wissens waren Sie an den Ermittlungen beteiligt. Mein Name ist Mary Jekyll.'