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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783825178253
Sprache: Deutsch
Umfang: 204 S.
Format (T/L/B): 2.1 x 21 x 14.6 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Holland im letzten Winter des 2. Weltkriegs. In einem kleinen Dorf in der Nähe der deutschen Grenze wird der16-jährige Michiel unfreiwillig in den Widerstand gegen die deutschen Besatzer verwickelt. Als er einen streng vertraulichen Brief überbringen soll, wird ihm klar, dass er sich genau überlegen muss, wem er vertrauen kann. Denn die Situation ist so bedrohlich, dass jede unbesonnene Handlung den Tod bringen kann. Ein lebensgefährliches Versteckspiel beginnt, in dem Michiel auf Hilfe angewiesen ist - und versteht, dass er nicht einmal den engsten Bekannten trauen kann. Jan Terlouws Roman über die Verwicklungen eines Jugendlichen im Widerstand ist mehr als nur ein atemberaubendes Zeugnis der letzten Kriegsmonate: Es schildert die dramatische Situation eines Jungen, der mit Verrat, Enttäuschung und Tod konfrontiert wird.

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Leseprobe

«Anhalten!», tönte es hinter ihm. Sollte er anhalten? Die Soldaten würden garantiert wissen wollen, was er in dieser Gegend zu suchen hatte. Michiel spürte, wie sich sein Magen vor Nervosität zusammenzog, aber zugleich nahm sein Gesicht einen grimmig-entschlossenen Zug an, wie nach dem Begräbnis seines Vaters. «Vorwärts, Cäsar!» Die Verfolger merkten offenbar, dass er dabei war sie abzuhängen. Ihr Fuchs konnte mit dem feurigen Rappen nicht mithalten, was für sie einen noch größeren Anreiz bedeutete, ihn haben zu wollen. Einer der Soldaten gab einen Warnschuss in die Luft ab. Michiel erschrak, denn sein Vorsprung war nicht groß genug, um außer Reichweite ihrer Kugeln zu sein. Ein Stück vor ihm zweigte ein Feldweg links ab. Michiel lenkte das galoppierende Pferd mit einem kräftigen Ruck am Zügel hinein, sodass die Kutsche fast umkippte. Plötzlich wurde ihm klar, woher die Karrenspuren stammten, denn er sah zwei Bauern, die Holz schlugen. Noch immer hörte er das Rufen der Soldaten, aber zu sehen waren sie nicht mehr. Michiel bog in einen noch kleineren Waldweg ein und stellte zu seinem Schrecken fest, dass dieser plötzlich vor einem Dickicht endete und er nicht wenden konnte.

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