Beschreibung
Giorgio Manganellis späte Erzählungen sind zugleich seine schönsten und mutigsten: skurrile Geschichten über die Nacht, den Wald, über Himmel und Erde. Wie sehen die Schweife der Kometinnen aus? Das hängt von ihren Friseuren ab, weiß Manganelli. Und er weiß noch mehr: Ortlos reisen sie im All umher, immer bereit zu einem Abenteuer mit dem einen oder anderen strahlenden Kometen. Dabei ist das ganze Glück der Kometengeschlechter nur der Verbindung zweier Sprachen zu verdanken, der deutschen (wo es der Komet heißt) und der italienischen (wo es la cometa, die Kometin, heißt). Das Spiel mit Sprache und Stil kennzeichnet auch die anderen in diesem Band gesammelten, bislang unveröffentlichten Erzählungen, die zwischen 1979 und 1986 entstanden sind. Sie zeigen Manganellis Erfindungslust und seinen barock-ironischen Stil auf dem Höhepunkt.
Autorenportrait
Giorgio Manganelli, 1922 in Mailand geboren, galt lange Zeit als Außenseiter der italienischen Literaturszene. Zwischen 1947 und 1971 verdiente er seinen Lebensunterhalt als Lehrer in Mailand und Rom. Er arbeitete für verschiedene Zeitungen, vor allem für den Corriere della Sera, für den er unter anderem Literaturkritiken verfasste. Sein literarischen Debüt hatte er 1964 mit dem experimentellen Roman 'Niederauffahrt', gefolgt von Essaybänden, Reiseliteratur und weiteren Prosastücken. Er übersetzte aus dem Englischen, vor allem Edgar Allan Poe, und war ein zentrales Mitglied des Gruppo 63. 1990 starb er in Rom.