Beschreibung
Städte sind nicht nur Ballungsräume mit hoher sozialer und wirtschaftlicher Verdichtung, sondern auch Orte der Konstruktion, der Bewahrung und gelegentlich sogar der Beseitigung von Erinnerung. Sie sind nicht zuletzt Gegenstand der historischen Forschung selbst. Gerade in der Gedächtniskultur und ihren 'Erinnerungslücken' lassen sich spezifische städtische Identitäten und Praktiken vom Mittelalter bis in die Zeit der Nationalstaaten und darüber hinaus nachweisen sowie erforschen. Die Beiträge dieses Sammelbandes verdeutlichen das Potential der Thematik "Stadt zwischen Erinnerungsbewahrung und Gedächtnisverlust "; sie regen nicht nur zu weiteren Forschungen an, sondern auch zu vertieftem Nachdenken über die Geschichtlichkeit unserer Kultur, über ihren Umgang mit Geschichte, Erinnerung und Vergessen sowie über die spezifische Rolle von Städten innerhalb dieser Prozesse.
Autorenportrait
Joachim J. Halbekann, geboren 1962, Studium der Fächer Geschichte, Germanistik und Kunstgeschichte an der Universität Köln, 1987 Magister, 1993 Promotion mit einer Arbeit zur rheinischen Adelsgeschichte des Mittelalters, Auszeichnung mit dem Offermann-Hergarten-Preis; 1994-1996 in Stuttgart und Marburg Ausbildung für den höheren Archivdienst, seit 1996 Gräflich von Bodmansches Archiv in Bodman am Bodensee, seit 2001 Wirtschaftsarchiv Baden-Württemberg, seit 2002 Leiter des Stadtarchivs Esslingen am Neckar. Ellen Widder, geboren 1955, Professorin für mittelalterliche Geschichte an der Universität Tübingen, FB Geschichtswissenschaft, Seminar für mittelalterliche Geschichte. Nach dem Studium der Geschichte, Geographie, Pädagogik und Kunstgeschichte in Münster 1986 Promotion in Mittelalterlicher Geschichte, 1996 Habilitation in Münster mit der Lehrbefugnis für Mittelalterliche Geschichte, Vergleichende Landesgeschichte und Historische Hilfswissenschaften. Nach Lehrstuhlvertretungen in Regensburg und an der Humboldt-Universität Berlin seit 1997 Professorin in Tübingen, Gastprofessuren in Aix-en-Provence und Minsk. Vorstandsmitglied im Südwestdeutschen Arbeitskreis für Stadtgeschichtsforschung, Kuratoriumsmitglied im Institut für vergleichende Städtegeschichte in Münster, Ordentliches Mitglied der Kommission für Geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg, Mitglied im Alemannischen Institut, Korrespondierendes Mitglied der Historischen Kommission für Westfalen. Sabine von Heusinger, seit 2011 Professorin für mittelalterliche Geschichte an der Universität zu Köln. Studium der Fächer Geschichte, Deutsch und Politik (1. Staatsexamen und Magister) in Konstanz und L'Aquila/Italien, Promotion in Konstanz mit einer Arbeit über den Dominikaner Johannes Mulberg und den Basler Beginenstreit. Post-Doc an der University of California at Berkeley/USA, danach Akademische Rätin auf Zeit an der Universität Mannheim, dort Habilitation mit einer Arbeit über die Zünfte in Straßburg. Mitglied des Instituts zur Erforschung der Geschichte des Dominikanerordens im deutschen Sprachraum, im Kuratorium des Instituts für vergleichende Städtegeschichte in Münster sowie im Beirat des Südwestdeutschen Arbeitskreises für Stadtgeschichtsforschung; 2012 Gründung des Arbeitskreises für Materielle Kultur in Köln, gemeinsam mit dem Cologne Institute of Conservation Sciences.