Beschreibung
Seit Jahren schwillt der Verdruss über Parteien und Politiker an - in Deutschland, in Österreich, in ganz Europa. Bürger wenden sich indifferent oder aggressiv ab, oder sie verfallen in Zynismus gegenüber einer Politik, die sich als ohnmächtig, kleinmütig oder sogar korrupt erweist. Dieser Verdruss war zuerst lediglich eine Reaktion, ist aber mittlerweile selbst zum Teil des Problems geworden.Robert Misik sagt: Weg mit dem Zynismus! Raus aus der Wutbürger-Sackgasse! Politik braucht eine neue Sprache, Klartext statt leeres Geschwätz. Politiker sollen endlich sagen, was sie wirklich denken, statt dauernd auf PR-Experten zu hören. Mehr Demokratie muss in die Demokratie gebracht werden, damit die Apparatschiks entmachtet werden und Talente eine Chance haben. Aber auch die Bürger und Bürgerinnen müssen sich wieder Unterscheidungsvermögen antrainieren: Ein Politiker, mit dem man nicht in allem einverstanden ist, ist deshalb nicht automatisch ein Verbrecher. Der preisgekrönte Publizist plädiert dafür, das Verhältnis von Berufspolitikern und frustrierten Bürgern neu zu justieren.
Autorenportrait
Robert Misik, geboren 1966, ist Journalist und politischer Schriftsteller und schreibt regelmäßig für die Berliner 'tageszeitung', die 'Berliner Zeitung', die 'Neue Zürcher Zeitung' und den Wiener 'Falter'. Zahlreiche Preise, etwa der Bruno-Kreisky-Förderpreis, 2010 Journalist des Jahres in der Kategorie Online. 2009 Österreichischer Staatspreis für Kulturpublizistik. Autor zahlreicher Bücher, zuletzt erschienen im Picus Verlag 'Was Linke denken' (2015), 'Ein seltsamer Held' (2016) und, zusammen mit Christine Schörkhuber und Harald Welzer, 'Arbeit ist unsichtbar' (2018). 2019 erhielt er den Preis für Wirtschaftspublizistik der John Maynard Keynes Gesellschaft. www.misik.at