Beschreibung
Seit einigen Jahren stoßen religiöse oder spirituelle Überzeugungen und Verhaltensweisen der Patientinnen und Patienten in psychotherapeutischen Behandlungen auf ein wachsendes Interesse. Glaube kann schaden und Teil einer psychischen Störung sein. Bestimmte Formen der Spiritualität können aber auch schützen und Heilungsprozesse unterstützen. In den 20 vorgestellten therapeutischen Fallvignetten kommt eine große Bandbreite von Glaubensformen in unterschiedlichsten Lebenssituationen zum Vorschein. Die Patientengeschichten erzählen von den krankmachenden oder heilsamen Einflüssen des Glaubens im Lebensverlauf. Jede kurze Fallgeschichte wird von einer Fachkollegin oder einem Kollegen kommentiert. Das Einführungskapitel stellt den aktuellen Wissensstand zur Bedeutung von Religiosität und Spiritualität in der Psychotherapie vor, das Abschlusskapitel zieht Schlussfolgerungen für die psychotherapeutische Praxis und Weiterbildung. Das praxisorientierte Buch möchte dazu beitragen, aufmerksamer mit der spirituellen Dimension in Beratung und Psychotherapie umzugehen.
Autorenportrait
Dr. Michael Utsch studierte Evangelische Theologie und Psychologie. Er ist Diplom-Psychologe und approbierter Psychotherapeut. Nach klinischen Tätigkeiten in der Suchttherapie und Psychosomatik arbeitet er als wissenschaftlicher Referent der Evangelischen Zentralstelle für Weltanschauungsfragen in Berlin und ist Honorarprofessor für Religionspsychologie an der Evangelischen Hochschule »Tabor« in Marburg. Er ist Redaktionsmitglied der Zeitschrift »Spiritual Care«, Leiter des Referats »Religiosität und Spiritualität« in der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (DGPPN). Veröffentlichung u. a.: »Pathologische Religiosität. Genese, Beispiele, Behandlungsansätze« (2012).
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