Beschreibung
Studienarbeit aus dem Jahr 2004 im Fachbereich Ethnologie / Volkskunde, Note: 1, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg (Germanistik/ Volkskunde), Veranstaltung: Grundkurs II, Methoden, Sprache: Deutsch, Abstract: In den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts erlebte die Volkskunde in Deutschland eine äußerst fruchtbare Kontroverse: Hans Moser und Karl- S. Kramer waren bei ihrer Arbeit an der bayerischen Landesstelle für Volkskunde in München neue Wege in der historischen Quellenarbeit gegangen und hatten sich damit Kritik von Seiten Bausingers eingeholt. Mit dem Ziel ...ein Grundgerüst der historischen Volkskultur heraus(zu)arbeiten... hatten Moser und Kramer 45 Ortsarchive aus Ober- und Niederbayern und der Oberpfalz mit ihren Beständen an Rechnungen und Protokollen ausgewertet. Ohne eine vorherige Definition des Interesses auf einzelne Aspekte wurden somit sämtliche auch scheinbar unwichtige- Informationen des Zeitraums 1500-1800 gesammelt. Die daraus hervorgegangenen Arbeiten Mosers und Kramers- zu nennen ist besonders Kramers historisch-archivalische Methode in der Volkskunde von 1968- brachten die Diskussion bezüglich des Methodenverständnisses des Faches in Gang. Besonders scharf fiel die Kritik von Seiten Bausingers aus. Die vermeintliche Voraussetzungslosigkeit der Darstellung widerspräche der Grundaufgabe des Wissenschaftlers, aus der Menge der Quellen auszuwählen und sich auf bestimmte Themenbereiche zu konzentrieren. Ebenso warnte Bausinger davor, ideologisch belastete Begriffe wie z.B. Gemeinschaft für die Beschreibung historischer Gesellschaften zu übernehmen. Auf jeden Fall hat diese neue Methodik dazu beigetragen, den romantischen Glauben an eine statische Volkskultur durch eine Erforschung des Wandels und der kulturellen Praxis abzulösen. Durch die Erweiterung des Quellenmaterials auf bis dato lediglich in der Heimatgeschichtsschreibung verwendete Dokumente löste sich die Volkskunde des Weiteren von den germanistischen Traditionen des Faches. Inzwischen ist die Arbeit mit Archivalien in der Volkskunde essentielle Grundlage zur Klärung gesellschaftsimmanenter Fragen. Es lassen sich dadurch sowohl Aussagen über Belange breiter Bevölkerungsschichten treffen wie auch subjektkonzentrierte Untersuchungen stützen- wegbereitend diesbezüglich das Werk Der Käse und die Würmer von Carlo Ginzburg (1976), in dem anhand von Inquisitionsakten das Leben eines Müllers um 1500 rekonstruiert wurde.
Informationen zu E-Books
„E-Book“ steht für digitales Buch. Um diese Art von Büchern lesen zu können wird entweder eine spezielle Software für Computer, Tablets und Smartphones oder ein E-Book Reader benötigt. Da viele verschiedene Formate (Dateien) für E-Books existieren, gilt es dabei, einiges zu beachten.
Von uns werden digitale Bücher in drei Formaten ausgeliefert. Die Formate sind EPUB mit DRM (Digital Rights Management), EPUB ohne DRM und PDF. Bei den Formaten PDF und EPUB ohne DRM müssen Sie lediglich prüfen, ob Ihr E-Book Reader kompatibel ist. Wenn ein Format mit DRM genutzt wird, besteht zusätzlich die Notwendigkeit, dass Sie einen kostenlosen Adobe® Digital Editions Account besitzen. Wenn Sie ein E-Book, das Adobe® Digital Editions benötigt herunterladen, erhalten Sie eine ASCM-Datei, die zu Digital Editions hinzugefügt und mit Ihrem Account verknüpft werden muss. Einige E-Book Reader (zum Beispiel PocketBook Touch) unterstützen auch das direkte Eingeben der Login-Daten des Adobe Accounts – somit können diese ASCM-Dateien direkt auf das betreffende Gerät kopiert werden.
Da E-Books nur für eine begrenzte Zeit – in der Regel 6 Monate – herunterladbar sind, sollten Sie stets eine Sicherheitskopie auf einem Dauerspeicher (Festplatte, USB-Stick oder CD) vorsehen. Auch ist die Menge der Downloads auf maximal 5 begrenzt.