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Die EinflussReichen

Henkel, Otto und Co - Wer in Deutschland Geld und Macht hat

Erschienen am 25.03.2006
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783593376677
Sprache: Deutsch
Umfang: 324 S.
Format (T/L/B): 2.4 x 22 x 14.7 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Unternehmerfamilien wie die Boehringers, Henkels oder Freudenbergs führen ihre Konzerne lieber im Verborgenen. Ihr Einfluss auf die deutsche Wirtschaft und Politik ist gewaltig. Als Personen treten sie jedoch öffentlich nur selten auf. Ulrich Viehöver nimmt sich der großen Unbekannten an und rückt sie ins Licht. Gestützt auf umfassende Recherchen und persönliche Kontakte erzählt Viehöver die Geschichten der Familien und ihrer Unternehmen, zeigt, wie weit ihr Einfluss reicht, und nennt ihre Erfolgsmethoden und Prinzipien.

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Leseprobe

Vorwort Gegen Heuschrecken und Vampire Der wahre Reichtum an Firmen gerät hierzulande aus dem Blickfeld. Einseitig beherrschen börsennotierte, anonyme Kapitalgesellschaften und ihre (angestellten) Topmanager ungestört das Feld. Dabei haben sie kaum noch Erfolge vorzuweisen. Über ihre Schwächen kann auch das täglich verwirrend, weil widersprüchlich inszenierte Börsengeschehen nicht mehr hinwegtäuschen. Leider lassen sich viele Politiker bereitwillig von den tonangebenden Konzernen und ihren geschmeidigen Lobbyisten um den Finger wickeln. All das führt zu einer Schlagseite bei den Gesetzen. So ist es kein Zufall, dass die Regierenden das Steuer- und Gesellschaftsrecht stark zugunsten von Börsen und Aktiengesellschaften verändert haben. Doch die dafür versprochenen Millionen von Jobs oder die blühenden Firmenlandschaften lassen auf sich warten. Im Gegenteil: Gerade Aktiengesellschaften bauen jetzt Stellen ab und vernichten durch ihr verheerendes Missmanagement Milliardenwerte. Zu bereitwillig geben die Vorstände dem Druck hemmungsloser Börsenspieler nach, gerade den unersättlichen Spekulanten- und Hedgefonds. Und vom Infarkt der Kapitalmärkte um das Jahr 2001 und der Götterdämmerung bei den Banken haben sich viele Gesellschaften und Aktionäre lange nicht erholt. Stattdessen versagen die kapitalen Konzerne und ihre Manager als Unternehmer zusehends. Das Rezept "Börsenkapitalismus für alle", so viel steht fest, ist wie schon in den 1920er Jahren und Ende des 20. Jahrhunderts die eigentliche Krankheit. Das Gegenstück sind Familienunternehmen. Die Alternative zeichnet sich dadurch aus, dass die Eigentümer entweder direkt im Betrieb arbeiten oder zumindest ihr Management konsequent kontrollieren. Und in aller Regel besteht eine ausgeprägte innere Bindung der Familie zu "ihrer" Firma. Das Unternehmen spiegelt sogar ein Stück der Sippe auf der sozialen und persönlichen Ebene wider.1 Von dieser besonders hohen Identifikation der Eigner mit ihrer Firma können sogar auch die Mitarbeiter profitieren. Nämlich dann, wenn die über Generationen hinweg zäh verteidigte Selbstständigkeit die Familie und ihren Betrieb sozusagen immunisiert hat, unbedacht allen möglichen Moden und Beratertrends zu folgen oder gar der Hetzjagd hysterischer Spekulanten zu erliegen. Die Firmenpolitik ist eher langfristig auf Sicherheit angelegt. Ihre Inhaber machen sich mehr Gedanken über neue Produkte, kennen ihre Kunden recht genau und erschließen zusätzliche Märkte, anstatt zu resignieren und auf Kosten der Belegschaft aufzugeben oder zu verscherbeln. Auch in der heutigen Zeit vermeiden viele inhabergeführte Betriebe Entlassungen, so weit es geht, weil sie diesen Schritt als persönliche Niederlage empfinden würden. Und trägt der Betrieb den Namen der (Gründer-)Familie, dann treten die Eigentümer noch leiser auf. Diese Vorsicht führt dazu, dass selbst riesige Familienkonzerne öffentlich kaum wahrgenommen werden. Anders als in den USA ist es unter den Superreichen hier nicht Sitte, mit Geld und Vermögen zu protzen. Lieber bleiben ihre Imperien im Verborgenen. Oft nimmt die Öffentlichkeit die Firmen erst wahr, wenn deren Clans sich streiten oder verkaufen und dadurch unrühmlich Schlagzeilen machen. Dann werden sie meist pauschal mit allen Familienbetrieben in einen Topf geworfen und als "verstaubt", "altmodisch" oder "Auslaufmodell" abqualifiziert. Doch solche Verallgemeinerungen - für viele der Familienunternehmen mögen sie schon längst nicht mehr zutreffen - verkennen sowohl die reale Bedeutung der Unternehmen als auch deren Dynamik. Deutschlands unbekannte Schatten-Reiche sind in Wirklichkeit ein gewaltiger Machtfaktor. Sie setzen in der Summe Billionen um und geben Millionen Menschen Arbeit. Auch allein übt jede Firmengruppe einen beträchtlichen Einfluss aus. Dieser ist sowohl durch ihre Führungsrolle in einer angestammten Branche - meist international - begründet als auch durch die Rolle als maßgeblicher Arbeitgeber am jeweiligen Firmensitz. In ihr

Inhalt

Inhalt Vorwort: Gegen Heuschrecken und Vampire7 1.Merckle Die frommen Gipfelstürmer11 2.Boehringer Tue Gutes und schweige besser49 3.Beisheim Metro-Gründer Professor Dr. h. c. Multimilliardär71 4.Haniel Oligopole in Familienhand91 5.Freudenberg Familie mit geschichtlichem Gewissen116 6.B. Braun Der Marathon-Mann der Medizintechnik140 7.Mohn Die Gutmenschen aus Gütersloh169 8.Henkel Persil und Pattex halten sauber den Clan zusammen192 9.Haub Ein stiller Riese von der Ruhr218 10.Sal. Oppenheim Europas Geldadel lassen bitten236 11.Röchling Die Saardynastie erlebt die zweite Wiedergeburt 261 12.Otto Mäzene mit hanseatischem Geschäftssinn283 Anmerkungen307 Literatur 313 Register315

Schlagzeile

Wer das Geld hat, hat die Macht.

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