Beschreibung
Der ganz normale Wahnsinn - in Kurzform Ein kabarettistisches Meisterstück: launigsatirisch und informativverständlich Aufklärung über wahnsinnig Normale und ganz normale Wahnsinnige Den Merkwürdigkeiten der menschlichen Seele auf der Spur Für einen veränderten Umgang mit unseren Mitmenschen Mit einem Vorwort von Eckart von Hirschhausen Bestsellerautor Manfred Lütz führt uns in die außergewöhnliche Welt der rührenden Demenzkranken, hochsensiblen Schizophrenen, erschütternd Depressiven, mitreißend Manischen und dünnhäutigen Süchtigen. Er holt die psychisch Kranken gleichsam aus dem professionellen Ghetto. Seine These: 'Um die Normalen zu verstehen, muss man erst die Verrückten studiert haben.' Sein Ziel: Auf 208 Seiten die ganze Psychiatrie und Psychotherapie allgemeinverständlich, humorvoll und auf dem heutigen Stand der Wissenschaft darzustellen. Unmöglich? Nicht, wenn der Autor Manfred Lütz heißt. Seine 'Gebrauchsanweisung für außergewöhnliche Menschen und die, die es werden wollen' ist ein Muss für alle, die sich für die Merkwürdigkeiten der menschlichen Seele interessieren.
Leseprobe
Das häufigste Vorurteil Psychiatern gegenüber lautet: Die sind doch alle selber nicht normal! Das vorliegende Buch kann dieses Vorurteil zum Glück nur bestätigen. Manfred Lütz ist nicht normal. So viel steht schon mal fest. Ob "normal" aber das Gegenteil von krank, das Gegenteil von außergewöhnlich oder ganz was anderes ist - das müssen Sie im Laufe der Lektüre dieses Buches selber herausfinden. Der Autor ist Seelenarzt mit Leib und Seele. Und die braucht man. Seine Klinik liegt in der Nähe des Kölner Flughafens. Und wer dorthin fährt, weiß wieder: Die besten Pointen schreibt das Leben. Die Autobahnausfahrt heißt ungelogen "Wahn". Die ärztliche Kunst besteht darin, so viel NICHTS zu tun, wie nur möglich. Das gilt für Psychiater wie für Chirurgen. Ein Chirurg braucht 2 Jahre, um zu wissen, wie eine Operation zu machen ist. Und 20 Jahre, um zu wissen, wann die Operation NICHT zu machen ist. Genauso braucht ein Psychiater viele Jahre, um zu wissen, wann er einen merkwürdigen Menschen NICHT behandelt. Wer sich mit psychisch Kranken beschäftigt, der gewinnt einen besseren Blick dafür, was alles noch normal ist und was ein echtes Problem. Eine "irre" Erfahrung, an der uns der Autor in diesem Buch auf unterhaltsame Weise teilhaben lässt. Wenn man sich klarmacht, wie oft jeder einfach gestrickte Computer abstürzt, ist es kein Wunder, dass psychische Erkrankungen zu den häufigsten überhaupt gehören. Dieses Buch ist eine spannende und höchst vergnügliche Entdeckungsreise durch die ganze faszinierende Psychowelt. Womöglich lernen Sie dabei, Ihre merkwürdige Tante und Ihren skurrilen Vetter anders zu sehen und zu schätzen. Und womöglich sich selber auch. Das menschliche Gehirn ist die komplizierteste Sache der Welt. Dummerweise kommt es ohne Gebrauchsanweisung. Automatisch gehen die meisten Leute intuitiv falsch damit um. Die sagen sich: "Ich möchte mir das Gehirn möglichst lange frisch erhalten, indem ich es möglichst selten benutze!" Falsch das Gehirn kann man trainieren wie einen Muskel, machen Sie keinen Schließmuskel daraus. Alles, was wir oft tun, verändert unsere Hirnstruktur. "Auf die Dauer der Zeit nimmt die Seele die Farbe der Gedanken an", sagte schon Marc Aurel vor bald 2000 Jahren in Rom. Heute nennen wir das "Neuroplastizität", sprich: Nervenzellen formen sich neu, wenn sie genutzt werden, und in diesem Buch kann sich Ihr Hirn mal mit dem Hirn beschäftigen. Gönnen Sie ihm das! Unser Verstand will die Dinge gerne eindeutig sortieren, aber die Welt widersetzt sich der simplen Unterteilung von krank oder gesund, links oder rechts, richtig oder falsch. Wir können in drei verschiedenen Funktionszuständen Widersprüche gleichzeitig gelten lassen: im Traum, in der Psychose und im Lachen. Von allen dreien handelt dieses Buch. Aber das Lachen ist der gesündeste von ihnen. Die Arztsprache enthält bisweilen eine versteckte Poesie. So heißt "Schizophrenie" wörtlich: Gespaltenes Zwerchfell. Die Griechen dachten nämlich, die Seele sitze im Zwerchfell. Das finde ich als Komiker eine sehr sympathische Vorstellung, dass Lachen, Seele und Atmung zusammengehören. Aristoteles dachte noch, das Hirn sei nur ein Apparat, um das Blut zu kühlen. Und wie wir heute wissen, hat er bei vielen Menschen recht behalten. Selbstzweifel sind bei einem Arzt ein Qualitätszeichen. Jemanden, der auf alles eine Antwort weiß, sollte man am besten gar nicht erst fragen. Und so möchte ich betonen, dass ich mit Manfred Lütz in einigen Dingen nicht einer Meinung bin, aber er sehr offen war für Anregungen - mehr als normal. Einig sind wir uns in unserer Mission: dass Lachen das Leben schöner macht, und man humorvoll und auf gut Deutsch auch schwere Dinge gelassen an- und aussprechen kann. Komik entsteht, wenn man Tragödien anschaut und dabei ein Auge zukneift. Und so ist dieses Buch bisweilen einäugig und augenzwinkernd zugleich. Möge es vielen Lesern die Augen öffnen für die alte rheinische Weisheit: "Jeder Jeck ist anders". Ein herzliches Glück-Auf Dr. E Leseprobe
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