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Anpfiff für die Superkicker

LeseStar

cbj
Erschienen am 03.03.2004
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783570128015
Sprache: Deutsch
Umfang: 128 S., 35 s/w Illustr.
Format (T/L/B): 1.5 x 21.5 x 16 cm
Lesealter: 8-99 J.
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

»Pfeifen!«, brüllt Trainer Schäfer. Mit Toni und seinen Freunden ist kein Blumentopf zu gewinnen! Das lassen sich die Kicker nicht bieten. Sie gründen ihren eigenen Verein: »Die Superkicker«. Der Ruhm jedoch lässt auf sich warten – bis Ulla auftaucht, die Sportstudentin mit Trainerlizenz. Jetzt wird sich zeigen, ob die Elf das Zeug zur Erfolgsmannschaft hat.

Autorenportrait

Christian Tielmann, geboren 1971 in Wuppertal, hat (beruflich) noch nie etwas anderes gemacht als zu lesen und zu schreiben: Er studierte Deutsch und Philosophie in Freiburg und Hamburg und hat schon während des Studiums seine ersten Kinder- und Jugendbücher veröffentlicht. Inzwischen hat er für verschiedene Verlage um die 40 Bilderbücher, Kinderbücher (sowohl Erzählungen als auch Sachbücher) und Jugendbücher geschrieben. Seine Werke wurden mehrfach ausgezeichnet und bislang in 12 Sprachen übersetzt. Christian Tielmann lebt in Köln.

Leseprobe

1. Magengrummeln. Es war zwar nur leise, und Toni hätte es niemals zugegeben, aber es war eindeutig Magengrummeln, was er vor dem letzten Spiel der Saison spürte. Ach was, gegen die Kids vom SC, das wird schon hinhauen, versuchte er sich einzureden, als er seine Torwarthandschuhe in den Rucksack stopfte. Dabei wusste er genau, dass die Kids vom SC Tabellenführer waren, und Tonis Mannschaft, der TUS Altenburg, musste mindestens ein Unentschieden hinkriegen - sonst war der Abstieg besiegelt. 'Tschüss, Lisa!' Tonis große Schwester saß in ihrem Zimmer und las. Sie hob den Kopf. 'Tschüss, ich drück euch die Daumen!' Toni seufzte. 'He, Kopf hoch! Das wird schon!', fügte sie hinzu. Das wird eine Katastrophe, dachte Toni, mehr mit dem Bauch als mit dem Kopf. Aber er nickte tapfer, zog seine Regenjacke über und marschierte aus der Wohnung. Feiner, fieser Nieselregen begrüßte ihn, als er sein Rad aus dem Keller auf den Hof schob. 'Auch das noch', murmelte Toni. Aber dann riss er sich zusammen, schwang sich auf den Drahtesel und trat kräftig in die Pedale. Er würde es allen zeigen: den Kids vom SC und Herrn Schäfer, dem Trainer des TUS Altenburg, auch. Er würde ihnen zeigen, dass er, Anton Michaelis, genannt Toni, keine 'Pfeife' war, sondern ein guter Torwart. Und vor Ulf, dem zu groß geratenen Stürmer der Kids vom SC, hatte er keine Angst. - Absolut nicht. - Höchstens ein bisschen. Er fuhr die Feuerbachstraße hinunter und bog an der Ecke zur Ludwigstraße auf einen verlassenen Parkplatz ein, dessen Boden sich gerade in eine Schlammwüste verwandelte. 'Hi, Toni! Vinz und Clemens kommen gleich.' Ivo, einer von Tonis drei besten Freunden, stand pünktlich wie immer am Treffpunkt, hatte sich auf seine Sattelstange gesetzt und wartete. Ihm schien der Nieselregen nichts auszumachen - zumindest hatte er weder eine Kapuze aufgesetzt, noch dachte er daran, sich unterzustellen. Er sah vor sich in eine Pfütze und murmelte: 'Das wird eine harte Nuss heute.' Dann hob er den Kopf und fügte mit einer Sorgenfalte auf der Stirn hinzu: 'Hast du schon gehört, dass Axel krank ist?' Toni schüttelte den Kopf. Diese schlechte Nachricht war noch nicht bis zu ihm durchgedrungen. Axel war der beste Abwehrspieler, den der TUS Altenburg zu bieten hatte. Und wenn Axel nicht da war, dann musste vermutlich jemand anderer einspringen. Das konnte böse enden. 'Schäfer hat Roland aufgestellt', sagte Ivo. 'Das darf doch nicht wahr sein!' Toni hätte am liebsten sein Rad in den Matsch getreten. Wenn es in der Mannschaft einen Jungen gab, den man wirklich als 'Pfeife' bezeichnen konnte, dann war es Roland. Er war zwar ganz nett, aber entschieden zu langsam. Selbst eine Schildkröte hätte an Roland spielend vorbeidribbeln können. Kein Wunder, dass der Trainer ihn so gut wie nie aufstellte. Schon im Training schien Herr Schäfer Roland nur schwer ertragen zu können. 'Los geht's, ihr Schlafmützen!' Vinzent, genannt Vinz, preschte mit seinem gefederten Super-Mountainbike auf den Parkplatz und bremste kurz vor Ivo und Toni scharf ab. 'Heute geht's ums Ganze. Die machen wir nass.' Der strohblonde Junge grinste. 'Na, die sind ja wahrscheinlich sowieso schon nass.' Toni schüttelte grinsend den Kopf. Vinz war einfach unglaublich. Niemand konnte das Maul so weit aufreißen wie er. Andererseits war Vinz neben Ivo wirklich der beste Spieler der Mannschaft - also durfte er das auch. 'Heute musst du alles halten, Toni.' Vinz sah sich kurz nach Clemens um, der mit hängendem Kopf auf den Parkplatz geradelt kam. Dann fügte er hinzu: 'Und nicht so viele Fliegen fangen!' 'Hör mir damit auf!', knurrte Toni. Es reichte ihm wirklich, dass der Trainer ihn 'Fliegenfänger' nannte, wenn er mal einen Ball nicht erwischte. So wollte er sich nicht auch noch von seinem Freund nennen lassen. 'Kein Streit vor dem Spiel.' Ivo schwang sich auf seinen Sattel. Dann brachen die vier Freunde vo ...