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Die dunkle Villa

Ein Fall für Alexander Gerlach, Alexander-Gerlach-Reihe 10

Erschienen am 17.02.2014
Auch erhältlich als:
Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783492303378
Sprache: Deutsch
Umfang: 350 S.
Format (T/L/B): 3 x 21.5 x 13.5 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Als Kriminaloberrat Alexander Gerlach nach einem Sturz vom Rad wieder das Bewusstsein erlangt, erinnert er sich nur schemenhaft daran, von einem Mann gestoßen worden zu sein. War es Fred Hergarden, der sich selbst vor Tagen des Mordes an seiner Frau Vicky, einer jungen Schauspielerin, bezichtigt hatte? Deren Tod liegt jedoch bereits Jahrzehnte zurück, und damals deutete nichts auf einen Mord hin. Ist etwas dran an Hergardens spätem Geständnis? Welche Rolle spielte sein damaliger Freund Marcel Graf in der Geschichte, der heute ein berühmter Fernsehstar ist, und besteht tatsächlich ein Zusammenhang mit Gerlachs Unfall?

Autorenportrait

Wolfgang Burger, geboren 1952 im Südschwarzwald, ist promovierter Ingenieur und hat viele Jahre in leitenden Positionen am Karlsruher Institut für Technologie KIT gearbeitet. Er hat drei erwachsene Töchter und lebt heute in Karlsruhe und Regensburg. Seit 1995 ist er schriftstellerisch tätig. Die Alexander-Gerlach-Romane waren bereits zweimal für den Friedrich-Glauser-Preis nominiert und standen mehrfach auf der SPIEGEL-Bestsellerliste.

Leseprobe

1 Dieser hohe reine Ton in meinem Kopf. Das überirdisch helle Licht. War ich tot? Plötzlich wurde es wieder dunkel. Der seltsame Ton blieb, klang jedoch nicht nach Sphärengesang oder Engelsjubel. Jemand drückte grob an mir herum. Ein Arzt? War ich beim Arzt? Und wenn ja, warum? Inzwischen konnte ich auch wieder sehen. Verschwommen zwar, aber immerhin. Einen altertümlichen Kronleuchter sah ich, eine gemusterte Tapete in Brauntönen, dunkelgrüne Samtvorhänge - nein, das war keine Arztpraxis und auch kein Krankenhaus. Aber es fummelte eindeutig jemand an mir herum, wie Ärzte es tun, brummelte medizinisches Fachlatein dazu, ein Daumen zog herzlos mein rechtes Augenlid hoch, wieder knallte das grelle Licht auf die Netzhaut. 'Oho', sagte eine gemütliche Altmännerstimme, 'wir sind ja aufgewacht!' Ich hätte es vorgezogen, weiter bewusstlos zu sein, denn mir war speiübel. Dazu die mörderischen Kopfschmerzen, ein Hirn aus Watte. Irgendwer hatte jemanden umgebracht, das wusste ich noch. Ich versuchte, etwas zu sagen, brachte jedoch nur ein jämmerliches Keuchen zustande. 'Heißen Sie Gerlach?' 'Das Licht ist so hell', krächzte ich. 'Versuchen wir bitte mal, dem Licht mit den Augen zu folgen.' Die künstliche Sonne bewegte sich langsam hin und her. Ihr zu folgen war ein Kinderspiel. 'Hm', brummte der Arzt befriedigt. 'Ohrgeräusche?' 'Was?' 'Hören Sie irgendwelche Geräusche?' 'Nein. Aber das Licht! Bitte!' 'Schon vorbei.' Wie wunderschön Dunkelheit sein konnte. 'Ihr Name ist also Gerlach?' 'Ja', erwiderte ich und vermied es, dabei zu nicken. Der Mann, der offenbar wirklich Arzt war, knetete weiter an mir herum, als wäre ich ein Rinderbraten, dessen Garungsgrad zu testen war. 'Vorname?' 'Alexander.' 'Was für einen Tag haben wir heute?' Offenbar wollte er mit seinen dämlichen Fragen meine Hirnfunktionen testen. 'Samstag. Siebter Februar.' 'Und was sind wir von Beruf?' 'Bei Ihnen tippe ich auf Arzt.' 'Oho, er macht schon wieder Witze! Sie meinte ich natürlich.' 'Polizei .' Ich musste mich räuspern, was in meinem Magen eine k

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