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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783462048865
Sprache: Deutsch
Umfang: 560 S.
Format (T/L/B): 4.2 x 22 x 14.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Keine Zeit sich zu besinnen - der Roman eines unfreiwilligen Neuanfangs mit Anfang 60 Fabian Fohrbeck, Professor der Kulturwissenschaften, verliert mit 62 Jahren den Boden unter den Füßen. Seine langjährige Frau und Seelenverwandte Dorothea ist überraschend gestorben, an der Uni droht ihm wegen Sparmaßnahmen die Stellenstreichung, er bäumt sich auf - und bricht fast zusammen. Fohrbeck findet sich in einer psychosomatischen Rehaklinik wieder, widerwillig zwar, aber auch neugierig. In den Gesprächen mit seiner Therapeutin entsteht ein vielschichtiges und liebevolles Bild von Dorothea und dem gemeinsamen Leben. Die Trauer um seine Frau geht einher mit einer spannenden Selbsterkundung, die in die verdrängten Zonen seiner eigenen Familiengeschichte führt. Zugleich lernt er nach und nach seine Mitpatienten kennen. Überraschend viele von ihnen sind abgekämpft, erschöpft, ausgebrannt, ein Spiegelbild der modernen Arbeitswelt. Fohrbeck wird klar, dass der fehlgeleitete Umgang mit der Zeit ein Grund für diese Entwicklung sein muss. Leistungsdenken, Selbstoptimierung und Beschleunigung sind die bestimmenden Faktoren unserer Zeit, aber es gibt neue Glücksverheißungen - auch für ihn. Die Begegnung mit der charismatischen Tanztherapeutin und Sängerin Lea wird für Fabian zu einer erotischen Obsession, die ihn auf neue Höhen, aber auch in Abgründe führt. Mit scharfem Blick und großem Feingefühl, aber auch mit Witz und Ironie erzählt Michael Schneider von Abschied und Neubeginn, Trauer und Liebe - und zeigt eine Gesellschaft, die in ihrem eigenen Paradox gefangen ist: Trotz aller Techniken zur Zeitersparnis bleibt uns keine mehr.

Autorenportrait

Michael Schneider wurde 1943 in Königsberg/ Ostpreußen geboren. Er studierte Biologie an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg und der Sorbonne/ Paris. Anschließend studierte er an der Freien Universität Berlin noch Philosophie, Sozial- und Religionswissenschaften. 1974 promovierte er über Marx und Freud. Er arbeitete als Lektor im Verlag Klaus Wagenbach, als freier Journalist und Schriftsteller. Ab 1975 arbeitete er als Schauspieldramaturg und Hausautor am Hessischen Staatstheater in Wiesbaden.Ab 1981 war er ständiger Mitarbeiter des ZDF-Matinees. Seit 1991 arbeitet er als Dozent und seit 1995 als Professor an der Filmakademie Baden-Württemberg im Fachbereich Drehbuch. Er ist Mitglied des PEN-Clubs, des Akademischen Beirates von Attac Deutschland und des Magischen Zirkels. Sein Werk besteht aus zahlreichen Veröffentlichungen, Essays, Novellen und Theaterstücken. Wissenschaftliche Publikationen und Essays:Neurose und Klassenkampf. Über das Verhältnis von Psychoanalyse und Marxismus (Reinbek bei Hamburg 1973, Übersetzung in sieben Sprachen) Die Lange Wut zum langen Marsch, Aufsätze zur Politik und Literatur (Reinbek bei Hamburg1975) Den Kopf verkehrt aufgesetzt Oder die melancholische Linke, Essays (Darmstadt 1981) Nur tote Fische schwimmen mit dem Strom, Essays, Aphorismen und Polemiken (Köln 1984) Iwan der Deutsche. Eine deutsch-sowjetische Reise aus der Vergangenheit in die Gegenwart, mit Rady Fish (Darmstadt 1989) Das Unternehmen Barbarossa. Die verdrängte Erblast von 1941 und die Folgen für das deutsch-sowjetische Verhältnis (Darmstadt 1989) Die abgetriebene Revolution. Von der Staatsfirma in die DM-Kolonie (Berlin 1990) Das Ende eines Jahrhundertmythos. Eine Bilanz des Staatssozialismus (Köln 1992).Daneben Beiträge für Konkret, Kursbuch, Literaturmagazin, FAZ, F.R., Freitag und in über 50 Anthologien und Magazinen. Theaterstücke:Der Fall E., dokumentarisches Schauspiel zu den Berufsverboten (U.A. 1975 am Hessischen Staatstheater, Wiesbaden) Die Wiedergutmachung. Eine ironische Farce über die Entnazifizierung nach 1945 (U.A. 1976 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden, Buchausgabe mit Dokumentation, Köln 1987) Eine glatte Million, Songspiel nach dem gleichnamigen Roman von Nathanel West (U.A. 1977 am Hessischen Staatstheater Wiesbaden) Luftschloß unter Tage. Über das Innenleben der Achtundsechziger (U.A. 1982 am Landestheater Tübingen) Das Beil von Wandsbek. Ein deutsches Drama nach dem gleichnamigen Roman von Arnold Zweig (U.A. 1988 am Hessischen Staatstheater Darmstadt) Völker, leert die Regale! (Zonys Erben). Eine deutsch-deutsche Narrenrevue (U.A. 1993 an den Städtischen Bühnen Münster) Drehbücher:Bettine von Arnim - Kobold in Preußen (ZDF 1985) Das Leben wird ein Epigramm. Zum 100. Geburtstag von Georg Büchner (ZDF 1987) Teiresias im Exil. Zum 100. Geburtstag von Arnold Zweig (ZDF 1987) Die Dichter und die Räterepublik. Spurensuche einer vergessenen Revolution (ZDF 1990)* Mitgliedschaften:*Michael Schneider ist Mitglied des Deutschen PEN-Zentrums, des Verbands Deutscher Schriftsteller (VS in der IG-Medien), der Humboldt-Gesellschaft für Wissenschaft, Kunst und Bildung e.V. und des Magischen Zirkels von Deutschland. Preise und Förderungen: 1980 ZDFAspekteLiteraturpreis für die Zaubernovelle Das Spiegelkabinett 1981 Preis zur Förderung des kulturellen Lebens der Landeshauptstadt Wiesbaden 1986 Writer in residence am German Department der Universität Warrick/ Großbritannien 1988/89 Writer in residence am Deutschen Haus New York Mehrfache Stipendien durch den Deutschen Literaturfonds e.V. * *

Leseprobe

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Keine Zeit sich zu besinnen - der Roman eines unfreiwilligen Neuanfangs mit Anfang 60