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Werke.Frankfurter Ausgabe in sieben Bänden

Band 7: Zur Zeitgeschichte und Politik

Erschienen am 17.10.1995
94,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783458167341
Sprache: Deutsch
Umfang: 612 S.
Einband: Leder

Beschreibung

Band 7 der 'Frankfurter Ausgabe' bringt die zeit-und kulturkritischen Essays, die Valéry zur Geistesgeschichte Europas im ausgehenden 19. Jahrhundert und der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts schrieb und die seinen kritischen Weitblick, seine politische Frühreife schon vor der Jahrhundertwende und dann in den zwanziger Jahren deutlich werden ließen. Der Inhalt gliedert sich in drei Teile: Während der mittlere Teil integral die Essays 'Blicke auf die gegenwärtige Welt' (1945) in Valérys eigener Zusammenstellung umfaßt, versammelt der erste Teil die großen Texte zur Methode, Krise, Politik und Freiheit des europäischen Geistes und stellt die Frage nach den Werten eines freiheitlichen Geisteslebens. Der letzte Teil präsentiert sehr verschiedenartige, zumeist kleinere Schriften, die nahe an den Ereignissen geschrieben wurden.

Autorenportrait

Paul Valéry wird 1871 im südfranzösischen Sète als Sohn von Barthélémy Valéry, einem Beamten bei der französischen Zollverwaltung, und der Italienerin Fanny Grassi geboren. Bereits als Schüler tritt Valéry mit Dichtungen hervor und setzt diese während des Jurastudiums in Montpellier fort. Die sogenannte Nacht von Genua (1892) führt jedoch zunächst zu der Entscheidung, sich vom praktischen Dichten ab- und der bedingungslosen Selbstanalyse des Geistes und Bewußtseins zuzuwenden. 1894 beginnt Paul Valéry seine Cahiers zu schreiben: längere und kürzere Gedanken zu allen Bereichen des intellektuellen Lebens und der Wissenschaften. Bekannt wird er schon früh durch seinen Essay Einführung in die Methode des Leonardo da Vinci, 1894, und durch das Prosawerk Der Abend mit Monsieur Teste, 1895. Ein verändertes Umfeld in Paris führt zur Eheschließung mit Jeannie Gobillard, zu einer bürgerlichen Lebensweise, zum Besuch literarischer und intellektueller Salons. Nach großen dichterischen Erfolgen mit La jeune Parque 1917 (ins Deutsche übertragen durch Paul Celan) und der Sammlung Charmes 1922 (durch Rilke), was Valéry Anfang der zwanziger Jahre laut Umfrage zum größten lebenden Dichter Frankreichs avancieren läßt, folgen große kulturpolitische und dichtungspoetische Essays  und zwei Jahrzehnte Vortragsreisen durch ganz Europa. Seit 1926 ist Paul Valéry Mitglied der Académie française, 1931 wird ihm die Ehrendoktorwürde der Universität Oxford verliehen, 1933 wird er Administrator des neugegründeten Centre Universitaire méditerranéen in Nizza, 1937 Inhaber eines eigens für ihn eingerichteten Lehrstuhls für Poetik am Collège de France. Nach Paul Valérys Tod am 20. Juli 1945 ordnet de Gaulle ein Staatsbegräbnis an.