Beschreibung
Die katholische Kirche befindet sich in einem krisenbedingten, tiefgreifenden Transformationsprozess. Zu den Ursachen gehören nicht zuletzt das Selbstverständnis und die Darstellung des kirchlichen Amtes. Damit ist die Frage nach der Macht in der Kirche verbunden: nach der Transparenz, mit der sie ausgeübt wird, und der Art und Weise, wie Macht in der Kirche verteilt ist. Wenig ist bislang im Blick, wie beides mit der Liturgie verbunden ist. In der Feier des Gottesdienstes werden viele Krisensymptome manifest. Gerade in ihren liturgischen Vollzügen kann sich die katholische Kirche Räume und Formen schaffen, die einen anderen Umgang als bisher mit Ämtern und (Geschlechter-) Rollen, Macht und Dienst erlauben. Verständnis und Gestalt von Liturgie, Amt und Macht werden auf dem Synodalen Weg, den die katholische Kirche in Deutschland eingeschlagen hat, eine wichtige Rolle spielen. Die Autorinnen und Autoren bringen dazu theologische Expertisen ein. Sie tragen zur Krisenanalyse bei und liefern Beiträge für nachhaltige Reformen. Drei Themenfelder stehen im Fokus: die Ästhetik und die Theologie geistlicher Macht, das Verhältnis von Klerikerliturgie und Gemeindeliturgie sowie Faktoren in Raum und Ritus, die klerikalistische Deformationen des Gottesdienstes verstärken, aber auch aufbrechen können.
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Autorenportrait
Prof. Dr. Dr. Karl Gabriel (geb. 1943), Professor für Christliche Sozialwissenschaften an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, ist promovierter Soziologe (Bielefeld) und habilitierter Theologe (Würzburg). Seit 1998 ist er Professor für Christliche Sozialwissenschaften an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster und Direktor des gleichnamigen Instituts. Seine Forschungsschwerpunkte liegen im Bereich der Christlichen Sozialethik und der Christentums-, Religions- und Kirchensoziologie.