Beschreibung
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Trauen Sie sich an Fitnessgeräte''nicht so ran''? Oder trainieren Sie schon lange, ohne dass wirklich ''was passiert''? Um kräftiger, ausdauernder und schlanker zu werden, muss man die richtigen Methoden anwenden. Andreas Bredenkamp erklärt, wie man die Übungen richtig auswählt und ausführt, und hilft, sich das ideale Trainingsprogramm für die eigenen Ziele zusammenzustellen.
100 Fotos, zahlreiche Tabellen, Grafiken und Abbildungen.
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Um in den Anfängen der Menschheit zu überleben, musste man schnell, stark und gesund sein. Je stärker und schneller jemand war, desto größer seine Überlebenschance. Daran änderte sich über Tausende von Jahren nicht viel. Selbst zu Beginn des 20. Jahrhunderts war körperliche Leistungsfähigkeit noch für einen Großteil der Bevölkerung die Voraussetzung für die Sicherung des Lebensunterhalts. Dabei lag die durchschnittliche tägliche Gehstrecke zwischen 17 und 20 Kilometern. Zum Vergleich: Heute geht der moderne Wohlstandsmensch im Durchschnitt noch ganze 1000 Meter pro Tag. Legt man eine Gehgeschwindigkeit von fünf bis sechs Kilometer pro Stunde zugrunde, liefen die meisten zu Beginn des 20. Jahrhunderts noch täglich drei bis vier Stunden zu Fuß. Selbst wenn man wollte, könnte sich heute kaum jemand einen solchen Luxus leisten. Bewegung bringt uns nicht mehr voran. Während in früheren Zeiten Bewegung die Produktivität steigerte, verliert im heutigen Geschäftsleben jeder, der sich bewegt, kostbare Zeit. Wer heute etwas erreichen möchte, für den ist jeder Schritt zu viel. Die Folge daraus ist ein Bewegungsmangel, der inzwischen so groß geworden ist, dass er allein durch Bewegung nicht mehr kompensiert werden kann. Zeitoptimiertes Bewegen Damit möchte ich nicht den Wert eines erholsamen Abendspazierganges in Frage stellen. Im Hinblick auf körperliche Leistungsfähigkeit und Gesundheit ist es immer noch sinnvoller, sich zu bewegen, als den Abend mit einer Tüte Erdnüsse vor dem Fernseher zu verbringen. Doch kann ein Abendspaziergang unseren derzeitigen Bewegungsmangel nicht ausgleichen. Zum besseren Verständnis ein Beispiel: Ein Postbote fährt sechsmal die Woche fünf Stunden lang die Post mit dem Fahrrad aus. Wenn tägliches Fahrradfahren die Ausdauer stetig verbessern würde, müsste der Postbote irgendwann in der Lage sein, die Tour de France mitzufahren. Das ist er aber nicht. Fazit: Fahrradfahren allein verbessert nicht die Ausdauer. Der Grund dafür ist, dass der Körper sich innerhalb von wenigen Tagen oder Wochen an die Belastung gewöhnt. Sobald er das getan hat, kann man 20 Jahre lang sechsmal die Woche fünf Stunden lang Fahrrad fahren, ohne dass das zu einer weiteren Verbesserung der Leistungsfähigkeit führt. In der Vergangenheit waren Leistungsverbesserungen auch nicht zwingend erforderlich, weil der ganze Tag mit Bewegung ausgefüllt war. Diese alltägliche Bewegung reichte aus. Genau das trifft aber heute nicht mehr zu. Mit unserem heutigen Bewegungsumfang ist die Erhaltung unserer Leistungsfähigkeit auf einem gesunden Niveau nicht mehr möglich. Der erste entscheidende Einschnitt im Bewegungsverhalten der Menschen erfolgte nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Jahre 1958 entwickelte sich laut Professor Wildor Hollmann der Herzinfarkt in Deutschland von einem nahezu unbekannten Phänomen zur häufigsten Todesursache. 1958! Die Wirtschaftswunderzeit! Am Ende der Fünfzigerjahre waren die Regale nach den harten Kriegsjahren endlich wieder voll, für den Weg zur Arbeit nahm man nun den Wagen. Zwar wurde durch den technischen Fortschritt das Leben erheblich leichter, aber gesundheitliche Folgen wie der Herzinfarkt stellten die Kehrseite der Medaille des einkehrenden Wohlstandes dar. Im Jahr 1990 vollzog sich ein weiterer gravierender Einschnitt in das Bewegungsverhalten der Deutschen. Innerhalb eines Jahres explodierte das Körpergewicht, ohne dass im Durchschnitt mehr gegessen wurde. Der Rückschluss liegt nahe, dass durch die Einführung des Computers die Bewegung noch einmal drastisch reduziert wurde. Der entscheidende Unterschied lag allerdings darin, dass man 1958 zumindest 21 Jahre alt sein und über das nötige Kleingeld verfügen musste, um ein Auto fahren zu können, während seit 1990 schon die Jüngsten vor dem Computer hocken. Seit Menschengedenken spielt sich das Leben zwischen den Polen "Sicherheit" und "Abenteuerlust" ab. Dabei diente die Abenteuerlust der Vorbereitung auf die Jagd. Auch wenn in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhu Leseprobe
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