Beschreibung
Berlin vor dem Ersten Weltkrieg. Wadzek und Rommel; zwei skrupellose Fabrikdirektoren, der eine eher sentimental, der andere raffinierter, versuchen sich gegenseitig auszubooten. Rommel läßt Wadzeks Wechsel aufkaufen, und Wadzek stiehlt Rommels Papiere. Aber Rommel ist der Stärkere. Wadzek flüchtet in Wahnvorstellungen. Schließlich zieht er sich nach Amerika zurück - nicht ohne Rommels sanfte Geliebte Gaby mitzunehmen und sich für einen tragischen Helden zu halten. Rommel allerdings ist hauptsächlich an seinen Gewinnen und der Niederlage des Rivalen interessiert, und Wadzeks Frau Pauline hat diesen schon längst mit endgültigem Hohngelächter überschüttet. Wie sagt doch Wadzeks gebildete Tochter Herta schon ganz früh: 'Das Schicksal steht über unserem Haus. Agamemnon ist nichts gegen uns.' - Oskar Maria Graf hielt 'Wadzeks Kampf, mit der Dampfturbine' für ein 'in jeder Hinsicht vollendetes Romanwerk' und meinte, man sollte es 'den Kriegsgewinnlern schenken'. Der Roman erschien erstmals 1918.
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Autorenportrait
Alfred Döblin, geboren am 10. August 1878 als Sohn einer jüdischen Kaufmannsfamilie, war Nervenarzt in Berlin; dort begründete er auch die expressionistische Zeitschrift »Der Sturm« mit. 1933 emigrierte Döblin nach Paris, 1940 floh er nach Amerika und konvertierte zum Katholizismus. Nach dem Krieg kehrte er nach Deutschland zurück, um im Dienst der französischen Administration am kulturellen Wiederaufbau mitzuwirken. Er war Herausgeber der Literaturzeitschrift »Das goldene Tor« (1946-1951) und Mitbegründer der Mainzer Akademie (1949). 1953 übersiedelte er wieder nach Paris. Er starb am 26. Juni 1957 in Emmendingen bei Freiburg.