Beschreibung
Der Umgang mit Krankheit hat christentumsgeschichtlich immer eine wichtige Rolle gespielt. In der gegenwärtigen protestantischen Theologie zeigt sich hingegen gegenüber dem Krankheitsthema ein deutliches Unbehagen. Angesichts dessen unternimmt Thorsten Moos eine umfassende systematisch-theologische Analyse von Grundproblemen des Umgangs mit Krankheit. Ausgehend von Einsichten philosophischer Anthropologie und Phänomenologie, Medizinphilosophie, Soziologie und Kulturwissenschaften analysiert er religiös-valente Grundstrukturen der Krankheitserfahrung. Diese lassen sich mit Hilfe zentraler theologischer Topoi verstehen. Auf diese Weise werden der biographische Sinn von Krankheit, die Würde Kranker, die Hoffnung auf Gesundheit und die individuelle Sorge für Kranke als Belange der religiösen Praxis wie auch der dogmatischen und ethischen Reflexion erschlossen. Damit leistet der Autor auch einen Beitrag zu aktuellen medizin- und pflegeethischen Fragestellungen.
Autorenportrait
Geboren 1969; Studium der Theoretischen Physik und der Ev. Theologie; 2006 Promotion; 2005-10 Studienleiter und stellvertretender Direktor der Evangelischen Akademie Sachsen-Anhalt; 2010-17 Leiter des Arbeitsbereichs "Religion, Recht, Kultur" an der FEST Heidelberg; 2017 Habilitation; seit 2017 Inhaber des Lehrstuhls für Diakoniewissenschaft und Systematische Theologie/Ethik am Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement der Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel.