Beschreibung
"Sollen sie mich doch hassen, solange sie mich nur fürchten." ("Oderint, dum metuant.") - Nach dieser Maxime soll Caligula gelebt und gehandelt haben. Als größenwahnsinnig, geisteskrank, sadistisch und despotisch, ja als der Prototyp des Caesarenwahnsinns ist er der Nachwelt bekannt. Sueton nennt ihn ein Monstrum, er referiert die unzähligen Fälle von Hinrichtung, Folter und Missbrauch. Daneben beschreibt er Caligulas Abstammung, Aussehen, Charakterzüge und militärische wie politische Leistungen. Suetons Kaiserviten sind für Historiker eine unschätzbare Quelle zur frühen römischen Kaiserzeit.
Autorenportrait
Sueton, mit vollen Namen Gaius Suetonius Tranquillus, wurde, so lässt sich aus Angaben in seinem Werk erschließen, wahrscheinlich um das Jahr 70 n. Chr. geboren. Geburtsort könnte, wie eine lokale Inschrift nahelegt, Hippo Regius in Nordafrika sein. Er gehörte dem Ritterstand an und arbeitete als Anwalt. Unter Kaiser Trajan (Regierungszeit 98-117 n. Chr.) war Sueton wissenschaftlicher Sachverständiger und betreute zudem die kaiserlichen Bibliotheken in Rom. Unter Kaiser Hadrian (Regierungszeit 117-138) war er für die kaiserliche Korrespondenz zuständig. In dieser Eigenschaft hatte er Zugang zu den staatlichen Archiven. Im Jahr 121 n. Chr. verlor er sein Amt, weil er gegenüber der Kaiserin die Regeln der Hofetikette übertreten hatte. Sein weiteres Schicksal ist unbekannt.
Leseprobe
Leseprobe
Leseprobe