Beschreibung
Neuausgabe dieses enigmatischen, einsätzigen, 13-minütigen Werkes für Orchester, das in den frühen 1930er Jahren entstand. In seinem Vorwort kommentiert Gerard McBurney: "Trozt der modernistischen Oberfläche dieser Musik, korrespondieren die drei sehr eng verflochtenen Sätze der Chant symphonique doch sehr mit der traditionellen Sonatenhauptsatzform aus Exposition, Durchführung und Reprise. Es gibt sogar so etwas wie eine grundsätzliche Tonalität - D-Dur. Aber Teile, Stimmungen, Tonarten und Kadenzen unterliegen in diesem ungewöhnlichen Werk doch einem enormen Druck und einer Verzerrung, so dass man schnell vermutet, dass hier etwas ganz Anderes, ganz Verschiedenes und Mysteriöses passiert, als das üblicherweise in einer Sinfonie der Fall ist.
Autorenportrait
Geboren am 23. April 1891 auf Gut Sonzowka. Erster Klavierunterricht bei der Mutter, mit fünf Jahren komponiert er Klavierstücke. Systematischer Unterricht durch R. Glière. 19041914 Studium am St. Petersburger und Moskauer Konservatorium, u.a. bei Ljadow, RimskijKorsakow, Tanejew, Tscherepnin. Oppostion zur konservativen Konzertpraxis, Anschluss an avantgardistische Kreise. Seit 1908 Beginn einer außergewöhnlichen pianistischen Karriere. 1914: Rubinstein-Preis 1918: verlässt Russland nach der Revoluiton. Lebt in Japan, Amerika, Europa (Paris) 1933: Rückkehr nach Russland. Zählt zu den höchstbegehrten Persönlichkeiten seines Heimatlandes. Engagierte Mitarbeit an Projekten offizieller Kulturpolitik (Film- und Schauspielmusiken) Stirbt am 4. März 1953 in Moskau.