Beschreibung
Wir haben verlernt, miteinander zu sprechen - so beginnt Lukas Meschik seine Betrachtungen, die verdichtet wiedergeben, was uns alle beschäftigt: die vielbeschworene Polarisierung der Gesellschaft und das Erodieren unserer Kommunikationskanäle; eine von den sozialen Netzwerken befeuerte Entwicklung, die unsere Demokratie gefährdet. Der Autor dreht eine Runde, entsorgt Altglas, geht einkaufen und in die Bücherei, und im Gehen macht er sich Gedanken über Empörung und digitale Pranger, über Affektsprache und den heiligen Furor, mit dem wir uns für die gute Sache einsetzen. Was Meschik schließlich artikuliert, ist weder Aufruf noch Aufschrei, sondern eine Einladung: Sich selbst und uns alle lädt er ein, das Gespräch miteinander zu suchen - eine Anstrengung, die sich lohnt.
Autorenportrait
Lukas Meschik, geboren 1988 in Wien, debütierte 2009 mit dem Roman Jetzt die Sirenen. Es folgten der Erzählband Anleitung zum Fest (2010) und der Roman Luzidin oder Die Stille (2012), bei Limbus: Über Wasser (2017), Die Räume des Valentin Kemp (2018), Vaterbuch (2019) und der Gedichtband Planeten (2020). Im Frühling 2020 betrieb er für hundert Tage ein öffentliches Notizbuch (www.coronarrativ.com). Nach drei Alben als Sänger, Texter und Gitarrist der Band Filou ist Meschik jetzt Frontmann seines Musikprojekts Moll, das Debüt Musik erschien 2020. Förderpreis der Stadt Wien 2012, Kitzbühler Stadtschreiber 2013. Mit einem Auszug aus Vaterbuch war Lukas Meschik 2019 beim Klagenfurter Wettlesen um den Bachmannpreis eingeladen.