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Herta Müller

TEXT+KRITIK 155/Neufassung/2020

Erschienen am 15.10.2020
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783967074178
Sprache: Deutsch
Umfang: 227 S.
Format (T/L/B): 1.5 x 23.3 x 15.3 cm
Einband: kartoniertes Buch

Beschreibung

Die Nobelpreisträgerin Herta Müller schreibt in ihren Werken von der grausamen Gewalt totalitärer Regime. Eindrücklich zeigt sie aber auch, wie aus dem vehementen Einspruch gegen Totalitarismus und Gewalt große Literatur entstehen kann. Weltbekannt ist Herta Müllers Meisterwerk "Atemschaukel". Schonungslos beschreibt sie darin die nach dem Zweiten Weltkrieg in einem sowjetischen Lager erlittenen seelischen Beschädigungen eines jungen Mannes. Doch auch in den davor publizierten Prosatexten - wie etwa dem vielbeachteten Debüt "Niederungen" (1984) - ebenso wie in den derzeit im Zentrum ihres Schreibens stehenden Text-Bild-Collagen spricht Herta Müller auf sowohl berührende als auch ästhetisch komplexe Weise vom Überleben unter widrigsten Umständen. In diesen verhandelt sie insbesondere die von Angst und Verrat, von Überwachung und Repression gezeichneten Verhältnisse in Rumänien unter der Diktatur Ceausescus. Zugleich zeugen diese Werke aber auch von Widerstand und Courage, zeigen wie man der uniformen, eintönigen Sprache der Diktatur eine eigene und eigenwillige, ja surreale Sprache entgegensetzen kann. Abgesehen von einem Werkstattgespräch mit Herta Müller geben die Beiträge des Bandes einen Überblick über ihr Werk von den 1980er Jahren bis heute. Darüber hinaus gehen die Aufsätze wichtigen Themen sowie intermedialen und interkulturellen Aspekten ihres Schreibens nach.

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Autorenportrait

Norbert Otto Eke ist Professor für Neuere deutsche Literatur und Literaturtheorie an der Universität Paderborn. Forschungsschwerpunkte u. a.: Dramengeschichte; Literaturtheorie; Literatur zwischen Spätaufklärung und Vormärz; Gegenwartsliteratur und -theater; Literatur und Shoah; Automatismen-Forschung.