Beschreibung
London, 1940: Wie viele andere Londoner Kinder wird Charles von seinen Eltern zu Verwandten aufs Land geschickt. Beim Abschied ahnt er nicht, dass die Zeit bei seiner hochbetagten Tante die glücklichste seines bisherigen Lebens sein wird. Doch was soll aus ihm werden, als die Tante immer gebrechlicher wird? Berlin, 1940: Oswald von Stein ist von der Überlegenheit der Deutschen überzeugt und zieht begeistert in den Krieg an die Ostfront. Bis zuletzt hält er an seiner nationalsozialistischen Gesinnung fest und ist bereit, für Volk und Vaterland Opfer zu bringen. Beide, der inzwischen verwaiste dreizehnjährige Charles und der ehemalige deutsche Major, müssen nach dem Krieg neu beginnen und sich im fernen Südafrika eine neue Existenz aufbauen. Der Leser nimmt die Perspektive eines unschuldigen Kindes und die eines verblendeten Majors ein und schwankt zwischen Mitgefühl und Widerwille, Betroffenheit und blankem Entsetzen. Großartige Erzählkunst.
Autorenportrait
Irma Joubert ist Historikerin und lebt in Südafrika. Sie war 35 Jahre lang Lehrerin. Nach ihrer Pensionierung fing sie mit dem Schreiben an. Über ihre Heimat hinaus haben sich ihre Romane auch in den Niederlanden, den USA und in Deutschland zu Bestsellern entwickelt und sind mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet worden.