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Jahrbuch Deutsche Einheit 2020

Jahrbuch Deutsche Einheit 1

Erschienen am 02.09.2020, 1. Auflage 2020
25,00 €
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783962891022
Sprache: Deutsch
Umfang: 360 S.
Format (T/L/B): 3.5 x 24 x 17.5 cm
Einband: gebundenes Buch

Beschreibung

Wie stehts um die Einheit? Erfolg oder Scheitern, Modernisierung oder Kolonisierung, blühende Landschaften oder Dunkeldeutschland - die Geschichte der deutschen Einheit ist auch eine Geschichte ihrer kontroversen Bewertungen. Die sozialwissenschaftliche »Transformationsforschung« der 1990er-Jahre, die Alltagswahrnehmung der Zeitgenossen und die Interpretationen der Historikerinnen und Historiker haben die Entwicklung seit 1990 nicht nur deutend begleitet, sondern sind selbst Teil dieser Geschichte. Die publizistische und wissenschaftliche Rückschau zum 30. Jahrestag der deutschen Einheit durchzieht oft ein skeptischer Grundton, aber es zeigt sich auch, dass eine jüngere Generation von Autorinnen und Autoren andere Blicke auf die jüngste Zeitgeschichte wirft. Mit neuen Perspektiven und aktuellen empirischen Befunden will das »Jahrbuch Deutsche Einheit« zur kritischen Historisierung des Umbruchs beitragen. Der aktuelle wissenschaftliche Diskurs über den Prozess der Einheit in Ost- und Westdeutschland wird hier für eine breite Leserschaft geöffnet. Herausgegeben von Marcus Böick, Constantin Goschler und Ralph Jessen. Mit Beiträgen von Marcus Böick, Frank Bösch, Kerstin Brückweh, Detlev Brunner, Heinz Bude, Anna Eckert, Jörg Ganzenmüller, Constantin Goschler, Inga Haese, Dierk Hoffmann, Ralph Jessen, Anke John, Raj Kollmorgen, Christiane Kuller, Thomas Lindenberger, Christoph Lorke, Christina Morina, Benno Nietzel, Dominik Stegmayer, Philipp Ther, Clemens Villinger, Annette Weinke, Stefan Wolle und Kathrin Zöller.

Autorenportrait

Marcus Böick wurde 1983 in Aschersleben (Sachsen-Anhalt) geboren. 2004 bis 2009 Studium der Geschichte, Politikwissenschaft, Soziologie und Sozialpsychologie an der Ruhr-Universität Bochum, 2011 bis 2015 Promotionsstipendiat der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in Berlin, 2016 wurde er mit einer Dissertation über die Geschichte der Treuhandanstalt promoviert, 2016/17 Mitautor einer Studie im Auftrag des Bundeswirtschaftsministeriums. Seit 2017 ist er Akademischer Rat auf Zeit am Historischen Institut der Ruhr-Universität. Forschungsschwerpunkte: historische Transformations-, Sicherheits- und Organisationsforschung, Veröffentlichungen u.a.: Die Treuhand. Idee - Praxis - Erfahrung 1990-1994 (Göttingen 2018). Constantin Goschler, 1960 in Göppingen geboren, ist Professor für Zeitgeschichte an der Ruhr-Universität Bochum und hat zahlreiche Bücher u.a. zur Geschichte der Wiedergutmachung für NS-Verfolgte veröffentlicht. Er beschäftigt sich vor allem mit Transitional Justice und Erinnerungspolitik, Nachrichtendiensten und "Innerer Sicherheit" sowie mit Biopolitik und Wissenschaftspopularisierung im 20. und 21. Jahrhundert. Ralph Jessen, 1956 in Schwerin geboren, Studium der Sozialwissenschaften und Geschichte in Münster und Bielefeld, 1989 Promotion, 1998 Habilitation, 1999 bis 2001 Gastprofessor an der TU Berlin, 2002 Wissenschaftler am Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung, von 2002 bis 2022 Professor für Neuere Geschichte am Historischen Seminar der Universität zu Köln, Stellv. Vorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Forschungen zur deutschen Sozial- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, u.a. zur Geschichte von Polizei, Kriminalität, sozialer Disziplinierung und Sozialpolitik im 19. und frühen 20. Jahrhundert, Sozialgeschichte der DDR, insbesondere der akademischen Elite und des Hochschulsystems, darüber hinaus Publikationen zu konzeptionellen Problemen einer Gesellschaftsgeschichte der kommunistischen Diktaturen, zur Nationsforschung und zum Verhältnis von Geschichtswissenschaft und Öffentlichkeit. Jahrgang 1950, Studium der Geschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin, 1972 Relegation aus politischen Gründen, Arbeit in einem Produktionsbetrieb, nach einem Jahr »Bewährung in der Produktion« konnte er sein Studium fortsetzen, 1976-1989 Mitarbeiter der Akademie der Wissenschaften der DDR, 1984 Promotion, 1990 Mitarbeiter des Komitees zur Auflösung des Ministeriums für Staatssicherheit, 1991-1996 Assistent an der Humboldt-Universität, 1996-1998 Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft, 1998-2000 Referent bei der Stiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur und bis 2005 Mitarbeit im Forschungsverbund SED-Staat der Freien Universität Berlin, seit 2005 wissenschaftlicher Leiter des DDR-Museums Berlin. Dierk Hoffmann ist stellvertretender Leiter der Berliner Abteilung des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin (IfZ) und apl. Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Potsdam. Von 2011 bis 2016 war er Mitglied der Kommission zur Aufarbeitung der Geschichte des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie und seiner Vorgängerinstitutionen. Seit 2017 ist Hoffmann Leiter des Projekts zur Geschichte der Treuhandanstalt am IfZ. Zu seinen Arbeitsschwerpunkten zählen die Geschichte der Sozialpolitik im 19. und 20. Jahrhundert, die deutsch-deutsche Nachkriegsgeschichte sowie die Transformationsforschung. Clemens Villinger studierte an der Technischen Universität Dresden und anschließend an der Humboldt-Universität zu Berlin Geschichtswissenschaften. Nach einem Volontariat bei der Stiftung Berliner Mauer arbeitete er bei der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Von 2016 bis 2021 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter und assoziierter Doktorand am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung in Potsdam tätig. Villinger promovierte als assoziierter Doktorand am Max-Weber-Kolleg der Universität Erfurt. Von 2020 bis 2022 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter am GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften. Buchhändlerin, Historikerin, Promotion mit einer Arbeit zur deutschen Geschichte: »Mordlust. Serienmorde, Gewalt und Emotionen im 20. Jahrhundert« (Frankfurt am Main 2006), Habilitationsschrift: »Menschen zählen. Wissensproduktion durch britische Volkszählungen und Umfragen vom 19. Jahrhundert bis ins digitale Zeitalter« (Berlin 2015), hat am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) die Forschungsgruppe »Die lange Geschichte der >Wende<. Lebenswelt und Systemwechsel in Ostdeutschland vor, während und nach 1989« geleitet. Sie war Fellow am Max-Weber-Kolleg für kultur- und sozialwissenschaftliche Studien der Universität Erfurt und Privatdozentin an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen. Seit 2021 ist sie Professorin für Wirtschafts- und Sozialgeschichte an der Berliner Hochschule für Technik (BHT). Studium der Geschichte und Germanistik in Münster und Potsdam, arbeitete für verschiedene Gedenkstätten und Stiftungen im Bereich Geschichtsvermittlung und Pädagogik, u.a. Gedenkstätte Berliner Mauer, Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas, Körber-Stiftung. 2016 bis 2020 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Zentrum für Zeithistorische Forschung Potsdam (ZZF) mit dem Promotionsprojekt »Die ostdeutsche Schule als Lebenswelt im Umbruch«, freie Referentin im Bereich Bildung der Gedenkstätte Berliner Mauer und Forschungen zum Wiederaufbau des Potsdamer Stadtschlosses, der Verwendung von sozialwissenschaftlichen Studien als Quelle für die Zeitgeschichte und zur Geschichte der Transformation in Ostdeutschland. Seit April 2020 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Bibliothek für Bildungsgeschichtliche Forschung des DIPF - Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation.