Beschreibung
Hagars Shipleys Leben nähert sich dem Ende. Als ihr Sohn sich nicht anders zu helfen weiß und sie in ein Altersheim bringt, nimmt sie all ihre Wut zusammen und macht sich von dort aus dem Staub. In einem letzten Akt der Rebellion konfrontiert sie sich mit ihrer Vergangenheit: der Kindheit als Kaufmannstochter in einer kleinen Präriestadt, die Unbezähmbarkeit als Braut, die sich gegen den Willen des Vaters den Mann nimmt, den sie will, die übergroße Liebe für den einen Sohn und die Vernachlässigung des anderen, das von Ambivalenz und Drama geprägte Verhältnis zu ihrem Mann. Schonungslos reflektiert sie teils mit Bitterkeit, teils mit Humor, immer aber mit großem Scharfsinn die Höhen und Tiefen ihres Lebens. Dabei bedauert sie vieles, aber bereut nichts. Und bittet weder Gott noch die Menschen um Vergebung.
Autorenportrait
Margaret Laurence, die gemeinsam mit Margaret Atwood und Alice Munro als erfolgreichste Autorin Kanadas gilt, wurde 1926 in der Präriestadt Neepawa geboren. Ihre Eltern waren schottischer und irischer Abstammung und starben, als sie noch ein Kind war. Sie wuchs bei einer Tante auf, besuchte das United College in Winnipeg und arbeitete als Reporterin für den Winnipeg Citizen. 1947 heiratete sie Jack Laurence, einen Bauingenieur, und ging mit ihm 1949 nach England und von 1950 bis 1957 nach Afrika. Über Afrika schrieb sie ihre ersten Erzählungen und Romane, ihre bedeutendsten Prosawerke sind jedoch in Kanada in der fiktiven Stadt Manawaka angesiedelt, der ihre Heimatstadt Neepawa Pate stand. 1962 trennte sie sich von ihrem Ehemann, lebte zehn Jahre in England und kehrte dann endgültig nach Kanada, Ontario, zurück. Margaret Laurence starb 1987.